Android Tipp 18.04.2016, 09:05 Uhr

Android-Updates schneller bekommen: Was Sie beachten sollten

Bei der Verteilung der Android-Updates spielt vor allem der Hersteller des Handys eine Rolle. Dennoch gibt es ein Ratschläge, um schneller an neue Updates heranzukommen.
Primär erhalten immer die Google-Nexus-Geräte die Android-Updates am schnellsten. Dafür gibt es zwei triviale Gründe: Android ist von Google - und: Nexus-Telefone und -Tablets laufen mit der Stock-Version des Handy-Betriebssystems. Modelle anderer Hersteller durchlaufen bis zum finalen Ausrollprozess meist ein längeres Testprozedere, weil andere Chipsatz-Kombinationen oder Zusatz-Software-Funktionen zum Einsatz kommen. Wenn Sie wirklich immer die neusten Updates erhalten möchten, kaufen Sie daher am besten ein Nexus-Gerät. Bei Google-Telefonen erhalten Sie das Update beinahe zum Ausrollzeitpunkt. Wer nicht warten mag und sich des Risikos bewusst ist, kann sich sogar am Tag Null die neuste Nexus-Firmware direkt von der Google-Entwicklerseite aufspielen. Doch wie sieht das eigentlich bei anderen Flaggschiff-Herstellern aus? HTC hat sich laut einer Rangliste von Computerworld in Bezug auf das damalige Lollipop-Rollout stark verbessert und beliefert seine Top-Modelle in der Regel ca. 71 Tage danach. Bei LG, Sony, Samsung  und Motorola steht man etwas länger an. Samsung bedient meistens zuerst die neusten Flaggschiffe nach ca. 90 Tagen. Bei Sony dauerts ähnlich lang, dafür darf man den japanischen Hersteller für den grossen Support älterer Sony-Xperia-Geräte loben. Überraschend ist, dass Motorola sich seit der Lollipop-Ausrollphase nicht verbessert hat, zumal der Hersteller eigentlich sein Betriebssystem recht nativ hält. 

Selber modifizieren - ja, aber nur wenns Sinn macht

Natürlich kann man sich mit angeeigneten Kenntnissen aus Foren wie XDA das Handy mit sogenannten Aftermarket-Firmwares bespielen. Vor allem beliebt in der Entwickler-Community sind die CyanogenMod-Firmwares. Je nachdem, welche Launcher oder Google-Apps-Versionen installiert werden, wird im Handumdrehen z.B. aus einem LG G4 ein nahezu lupenreines Nexus-Smartphone mit derselben Oberfläche. Allerdings bestehen immer ein paar Risiken und man ist unter Umständen danach auch eingeschränkt. So kann man bei einem High-End-Smartphone eventuell mit Cyanogen die Kamera nicht mehr optimal nutzen.
Wichtig zu wissen: Mit der Entsperrung des Bootloaders entfällt die Herstellergarantie. Wer zum Beispiel bei einem Xiaomi-Import-Smartphone nach dem versehentlichen Löschen des Stock-ROMs auf einmal nur noch in das chinesische Recovery-Menü gelangt und von dort nicht mehr weiterweiss, kann sich nicht mehr so gut beim Hersteller melden. Das Smartphone mutiert dann zum Briefbeschwerer.
Nächste Seite: Tricks, die NICHT helfen

Autor(in) Simon Gröflin



Kommentare
Es sind keine Kommentare vorhanden.