News 19.02.2009, 08:29 Uhr

Mutmassliche Internetpiraten punkten vor Gericht

Ein schwedischer Staatsanwalt hat einen der Anklagepunkte im Fall gegen vier Betreiber des File-Sharing-Dienstes "The Pirate Bay" fallen lassen.
Damit haben die vier Angeklagten, die sich derzeit vor einem Gericht in Stockholm wegen Copyright-Verletzungen zu verantworten haben, einen Zwischensieg errungen, wenn auch einen kleinen. Der Staatsanwalt Håkan Roswall musste den Anklagepunkt fallen lassen, wonach die Angeklagten kopiergeschützte Werke kopiert hätten. Es sei für die Anklage nicht möglich, diesen Punkt nachzuweisen, heisst es in der Begründung.
"Wir haben somit die erste Runde gewonnen", frohlockt Peter Sunde, einer der vier Angeklagten. Allerdings bleibt der wichtigste Anklagepunkt bestehen, nämlich der, kopiergeschütztes Material zum Download zur Verfügung gestellt zu haben.
Sunde und die anderen drei Angeklagten, Frederik Neij, Gottfrid Svartholm Warg und Carl Lundström könnten als Betreiber des File-Sharing-Netzes "The Pirate Bay" im Gefängnis landen. Neben den Schwedischen Behörden, die ein Bussgeld in Höhe von 140'000 Dollar erheben wollen, bezahlbar aus den Werbeeinnahmen, die die Plattform generiert habe, fordern die Film- und Musikindustrie, vertreten durch die Motion Picture Association und die International Federation of the Phonographic Industry, insgesamt 12 Millionen Dollar an Schadensersatz.
Vor dem Gericht in Stockholm wird lauthals für die Angeklagten protestiert.
Der Prozess dürfte gut zwei Wochen dauern. Die Gerichtsverhandlung hat in Schweden ein grosses Medienecho ausgelöst. Dazu beigetragen haben sicherlich auch einige Sympatisanten der vier, die vor dem Gerichtsgebäude lautstark protestierten.



Kommentare
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froeschli
19.02.2009
@coceira: Wo liegt das Problem mit dieser Aussage? So weit ich weiss ist es üblich in den Medien, Angeklagte nicht gleich als Täter zu betiteln. Dies geschieht erst, wenn sich der Verdacht/die Anklage in Form einer Strafe erhärtet... Gruss froeschli

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coceira
19.02.2009
@coceira: Wo liegt das Problem mit dieser Aussage? So weit ich weiss ist es üblich in den Medien, Angeklagte nicht gleich als Täter zu betiteln. Dies geschieht erst, wenn sich der Verdacht/die Anklage in Form einer Strafe erhärtet... Gruss froeschli olá froeschli, ja. recht haettest du schon, aber ............... bring mir die medien, nicht nur printmedien, die nicht in der ueberschrift bereits verurteilen. Such mal fettgedrucktes z.b. nach "mutmasslich" ab. Vorverurteilung speziell auch IT betreffend ist doch heute ueblich. Und ist dann an der story nichts mehr dran, regt sich kein schw*** darueber auf und laesst alle luegen so stehen wie gedruckt. Per gogul und so triffst du dann nach 10 jahren noch auf jede menge schwachsinn. Und das ist fuer mich ein grund die redaktion fuer einmal nicht zu kritisieren sondern zu der gelungenen ueberschrift zu gratulieren. Und damit zu hoffen, dass die naechsten schlagzeilen auch ueberlegter "gestylt" werden. mfg etc. und so, coceira

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maedi100
19.02.2009
mal warten, wies Weitergeht. Falls wirklich Piratebay "geschlossen" werden müsste, würde sicher jemand anders einen ähnlichen Dienst weiterführen oder man würde zu Alternativen gehen. Dieser Kampf ist eh sinnlos, da es zu viele Golithas gibt... :-)

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NaOH
20.02.2009
Torrents Keine Angst Leute. Es gibt ja genügend ähnliche Angebote. Was ist eigentlich mit der Softwareindustrie? Klagt die nicht auch? Soweit ich weiss lassen sich auf ThePiratebay auch jede Menge gecrackte Programme und so finden...

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BlackIceDefender
20.02.2009
Bist Du schwarz und lebst in Brooklyn, dann kriegst Du eine handvoll müder Dollars aus dem Stimulus Packet um die Piratensite zu eröffnen. Es gilt dann als Wirtschaftsbelebung, oder anders gesagt 'settling old bills with them white folks'. Bist Du weiss und lebst in Schweden oder Schenectady und tust das selbe, dann wanderst Du ins County-Jail.