News 26.03.2013, 12:20 Uhr

Firefox bringt Werber auf die Palme

Mit der neusten Vorabversion blockiert der Mozilla-Browser standardmässig alle Cookies von Drittanbietern. Dagegen stellt sich nun die Werbeindustrie quer.
Namentlich sind es die zwei weltweit grössten Verbände der Branche, die Association of National Advertisers (ANA) und das Interactive Advertising Bureau (IAB), die sich mittels PR-Kampagnen und einer Petition gegen Mozilla stellen.
Im Gegensatz zu Cookies von Erstanbietern sind jene von Drittanbietern nicht von der besuchten Website, sondern von dritten Auftraggebern. So funktionieren zum Beispiel diverse Social Media Buttons nur dank Cookies. In der Werbung werden Cookies genutzt, um das Surfverhalten von Usern auf einer bestimmten Website aufzuzeichnen und zu analysieren. So kann personalisierte Werbung platziert werden.
Die Cookies können nach wie vor zugelassen werden. Neu muss man dies aber manuell tun, woran sich die Werbebranche stört. Das Gros der Firefox-Nutzer lasse die Standardeinstellungen unberührt, was zu ungewollten Konsequenzen führen könne. Firefox-Nutzer würden so lediglich mehr und irrelevantere Werbung sehen, da sie von Mozilla bevormundet würden.
Die Aufregung der Werbeindustrie gründet nicht zuletzt auch darin, dass sie immer mehr an Halt verliert. Browserhersteller fokussieren sich stärker auf den Schutz der Privatsphäre und führen restriktivere Grundeinstellungen ein. Da diese von den meisten Nutzern nicht verändert werden, verlieren Werber weiter an Traktion. Dabei ist Firefox längst nicht der einzige Browser der Cookies von Drittanbietern von Haus aus sperrt. Der Apple-Browser Safari machte bereits mit Version 1.0 den Anfang und auch Googles Chrome sperrt Cookies in den Grundeinstellungen. Einen Schritt weiter geht Microsoft: Im aktuellen Internet Explorer ist die "Do Not Track" Funktion standardmässig aktiviert.



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