News 01.07.2009, 11:10 Uhr

Das iPhone als Simultanübersetzer

Eine Software für Smartphones könnte die mobilen Geräte in einen universellen Simultanübersetzer verwandeln, wie er aus der Science-Fiction-TV-Serie «Raumschiff Enterprise» bekannt ist.
So wie Spock aus der Fernsehserie Star Trek sich auf der Erde mit seinem universellen Simultanübersetzer verständigen konnte, so könnten bald Nutzer von Smartphones wie iPhone oder BlackBerry bald in fremden Ländern den Weg zum Hotel erfragen.
Eine entsprechende Software wird derzeit von den beiden US-Firmen Sakhr Software und Dial Directions gemeinsam entwickelt. Sie verwendet zudem Forschungsergebnisse eines Projekts des US-Verteidigungsministeriums, ist in der Beta-Phase und wird in einem Demofilmchen auf YouTube gezeigt. Weil Sakhr sich auf arabisch-englische Übersetzungs-Software spezialisiert hat, werden auch diese beiden Sprachen zunächst bedient. Dial Directions hat derweil seine Expertise in sprachgesteuerten Systemen beigesteuert. Unterdessen haben sich die beiden Firmen auch organisatorisch zu einem Unternehmen zusammengeschlossen.
Das iPhone wird mit der Software zum Simultanübersetzer
Und so funktionierts: Dem Smartphone wird ein Satz auf englisch oder arabisch vorgesprochen. Kurz darauf erscheint die Übersetzung auf dem Display. Zudem wird sie über den Lautsprecher ausgegeben. «Sie können dem Gerät vorsprechen, was sie wollen, es wird es sehr genau übersetzen», meint Adeeb Shanaa, CEO von Dial Directions, der nun auch Chef der gemergten Unternehmen ist. «Meiner Meinung nach ist die Software genauso gut wie ein Übersetzer aus Fleisch und Blut, der die beiden Sprachen fliessend spricht», prahlt er weiter. Auch besonders trainiert werden muss das Gerät nach Angaben von Shanaa nicht. Allerdings werde das System mit dem Gebrauch besser.
Opus-Research-Analyst Dan Miller meint zwar, der Zusammenschluss der Techniken der beiden Firmen sei «ein grosser Schritt vorwärts». Er bleibt aber vorsichtig. Denn automatische Übersetzungssysteme sind nach wie vor alles andere als perfekt. «Wenn man eine Genauigkeit von 70 bis 80 Prozent erreicht, ist das schon sehr, sehr gut», meint Miller.
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