Tipps & Tricks 01.11.2010, 07:04 Uhr

Externe Harddisk «reinigen»

Problem: Ich habe am USB-Anschluss eine externe Festplatte. Darauf habe ich nun viele Dateien gelöscht. Muss ich die externe Festplatte noch irgendwie aufräumen oder von Überbleibseln bereinigen? Im Hilfsprogramm «Glary Utilities», das ich sonst fürs Laufwerk C: verwende, wird die USB-Festplatte nicht aufgeführt.
Lösung: Programme wie Glary Utilities säubern das System von übrig gebliebenen Objekten. Das können temporäre Dateien sein, die nicht sauber entfernt wurden, ungültige Verknüpfungen oder Registry-Einträge. Diese Daten sammeln sich aber eigentlich nur auf jener Festplatte bzw. Partition an, auf der das System liegt, also normalerweise auf Laufwerk C:. Externe Festplatten sind von solchen Dateien kaum betroffen.
Was Sie allenfalls tun können:
1. Temporäre Dateien löschen: Vielleicht bearbeiten Sie z. B. Word-Dateien direkt auf dem externen Laufwerk. Word (und auch andere Programme) erstellt zu jeder Datei, die Sie bearbeiten, im gleichen Ordner mindestens eine temporäre Datei. Falls Word diese aus irgendeinem Grund nicht entfernen kann, bleibt die Datei liegen. Öffnen Sie per Windows-Explorer Ihr USB-Laufwerk und suchen Sie darin nach *.tmp. Die gefundenen Dateien können Sie löschen. Sie werden nur angezeigt, wenn Sie via Extras/Ordneroptionen/Ansicht auch versteckte Dateien anzeigen lassen. Wenn Sie schon dabei sind, suchen Sie auch nacheinander nach *.chk und *.bak. Auch diese Dateien können Sie löschen.
2. Defragmentieren: Wenn Sie Daten löschen, bleiben im Dateisystem Lücken übrig, die von den nächsten darauf gespeichterten Dateien allmählich wieder gefüllt werden. Oft landen aber Dateien auf den Festplatten nicht an einem Stück, sondern in mehreren Teilstücken (Fragmenten). Das verlangsamt mit der Zeit den Lesevorgang, weil der Lesekopf der Festplatte einen weiteren Weg zurücklegen muss. Sie können die externe Festplatte defragmentieren. Dann werden die Dateistücke wieder zusammengeschoben. Sie finden das unter Start/(Alle) Programme/Zubehör/Systemprogramme/Defragmentierung.
Achtung: Tun Sie das nur mit «richtigen» Festplatten, die mit herkömmlichen Magnetscheiben funktionieren. Vermeiden Sie ein Defragmentieren bei allen Datenträgern, die sogenannten Flashspeicher verwenden. Dazu gehören USB-Sticks, SSD (Solid State Drives) und SD-Cards. Bei jenen nützt ein Defragmentieren nichts, weil kein physischer Lesekopf vorhanden ist. Im Gegenteil: Flashspeicher leiden eher darunter.
3. Sicheres Löschen: Beim Löschen von Dateien wird normalerweise nur der Eintrag im Dateisystem entfernt. Die Dateien sind physisch immer noch vorhanden. Falls Sie sichergehen wollen, dass die gelöschten Daten nicht wiederherzustellen sind, greifen Sie zu einer Freeware wie dem Eraser oder dem Secure Eraser. Damit können Sie z. B. nach dem Defragmentieren noch den leeren Platz säubern. (PCtipp-Forum)



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