News 20.06.2013, 07:49 Uhr

Schweiz will Auskunft von Google

Datenschutzbeauftragte von sechs Ländern und der EU-Kommission haben Google-CEO Larry Page einen Brief geschickt mit der Bitte nach mehr Informationen über «Google Glass». Auch unser Datenschutzbeautragte, Hanspeter Thür, hat den Brief unterzeichnet.
Hat Google schon ausreichende Risikoanalysen zum Privatsphäre-Schutz bei «Google Glass» unternommen?
Die Datenschutzbeauftragten mehrerer Länder wie Australien, Kanada, Mexiko und Neuseeland, wollen zusammen mit unserem Datenschutzbeauftragen, Hanspeter Thür, herausfinden, welche Daten gesammelt und in welchem Zusammenhang diese verwendet werden. Primär will man herausfinden, ob «Google Glass» nach aktuellem Datenschutzrecht in den jeweiligen Ländern überhaupt legal ist.
Gesichtserkennung wurde inzwischen von Google verboten, dennoch ist sie mit dem Gadget möglich. Daher will man trotzdem von Google wissen, ob intern schon eine Art «Gefahrenanalyse» durchgeführt wurde.
Zusammenfassend soll anhand des Fragekatalogs ein Urteil darüber gefällt werden können, ob das neue High End Gadget mit den länderspezifischen Datenschutzreglementen kompatibel ist. Ausserdem hätte man gerne vonseiten der Datenschützer ein Testsample oder eine Demonstration, um sich ein klareres Bild über die technischen Möglichkeiten zu verschaffen.
Die Datenschützer bitten Google darum, schon bei der Entwicklung ausreichenden Datenschutz in das System zu integrieren, in welcher Form auch immer, und schliessen mit den Worten: «Wir wären sehr interessiert zu erfahren, welche Sicherheitsvorkehrungen bei diesem neuen Produkt bereits vorgenommen wurden, und welche Schritte Sie zur Zeit unternehmen, um sicherzustellen, dass weltweit jedermanns Privatsphärerechte respektiert werden.»
Der vollständige Brief (in Englisch) wurde gestern auf der EDÖB-Webseite aufgeschaltet.

Autor(in) Simon Gröflin



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