News 06.02.2013, 10:33 Uhr

Was taugt das Surface Pro?

Ab Samstag ist das Surface Pro in den USA erhältlich. Mit Windows 8 Pro und besserer Hardware als das Surface RT soll es besonders für Unternehmen interessant sein. Wir haben nach ersten Reaktionen aus Übersee Ausschau gehalten.
Ab Samstag ist das Surface Pro in den USA und Kanada erhältlich. Wann das Windows-8-Tablet von Microsoft in die Schweiz kommt, ist noch nicht bekannt. Zuerst einmal gibts hierzulande ab dem 14. Februar ganz offiziell die Windows-RT-Variante des Surface zu kaufen.
Trotzdem hat uns natürlich Wunder genommen, wie das Surface Pro bei den Medien auf der anderen Seite des grossen Teichs ankommt. Seit Kurzem sind erste Erfahrungsberichte und Tests online.
Unsere Kollegen von Networkworld haben eine Liste mit zehn Dingen verfasst, die sie am Surface Pro lieben – und eine mit zehn Dingen, die sie daran hassen. Positiv bewerten sie zum Beispiel die Möglichkeit, sämtliche Windows-Applikationen darauf laufen zu lassen, Domänen beizutreten und das solide Magnesiumgehäuse. Wenig Anlass zur Freude gibt hingegen die Akkulaufzeit, die zwischen viereinhalb und fünf Stunden, je nachdem auch weniger, liegen soll. Blöd, dass sich der Akku auch nicht auswechseln lässt. Auch die fehlende Mobilfunkoption und das Fehlen einer vorinstallierten Office-Suite (wie beim Surface RT) werden kritisiert.
«Schwer und dick»
Der US-Tech-Blog The Verge bricht angesichts des Surface Pro auch nicht gerade in Begeisterungsstürme aus. Gelobt werden zwar die gute Leistung, das «fantastische Display» und die gute Verarbeitungsqualität, auch hier wird aber die dürftige Akkulaufzeit kritisiert, zudem wird das Gerät als «schwer und dick» und «wirklich schwer, auf dem Schoss zu nutzen» taxiert. Summa summarum vergibt der Tech-Blog die Note 7,5 (von 10).
Weder Fisch noch Vogel
Das eigentliche Problem, das The Verge in seinem Review anspricht, lässt sich aber nicht in Zahlen ausdrücken. Zwar sei das Surface Pro die bessere Wahl als das Surface RT. Aber wer 900 US-Dollar für ein Tablet ausgeben will, soll sich besser das iPad mit LTE und 128 GB Speicher kaufen, so The Verge. Und wer ein Windows-8-Notebook mit Touchscreen wolle, solle besser zu Convertibles wie dem Dell XPS 12 greifen.
«Es ist zu schwer, zu dick und zu sehr vom Stromkabel abhängig, um ein kompetitives Tablet zu sein. Und es ist zu wenig wandelbar, um alle Anforderungen an einen Laptop zu erfüllen», so The Verge. Das Fazit fällt deshalb ernüchternd aus: «In seinem Bestreben, beides zu sein, ist das Surface Pro weder das eine noch das andere.»
Genau in die gleiche Kerbe schlägt auch der US-Blog Engadget. Das Surface Pro sei halt immer noch ein Kompromiss. «Wenn man versucht, produktiv zu sein, wünscht man sich einen Laptop, und wenn man auf der Couch entspannen will, wünscht man sich ein fingerfreundlicheres Interface.»
Information
Das Surface Pro läuft mit Windows 8 Pro. Darin liegt auch der grösste Unterschied zum Surface RT, das mit Windows RT läuft und somit keine herkömmlichen Windows-Anwendungen ausführen kann. Doch auch die Hardware unterscheidet sich deutlich: Im Surface Pro kommt ein Intel-Core-i5-Prozessor zum Einsatz, dazu 4 GB RAM und je nach Wahl 64 oder 128 GB SSD-Speicher. Das 10,6-Zoll-Display bietet eine Full-HD-Auflösung (1920 x 1080). Mit 900 Gramm und gut 1,3 cm ist das Surface Pro aber deutlich schwerer und dicker als das Surface RT. Standardmässig wird ein Stylus mitgeliefert, das Tastatur-Cover (Touch oder Type Cover wie beim Surface RT) ist optional erhältlich.



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