Kommentar 30.05.2008, 09:02 Uhr

Das Freitagsbit: Digital-TV und der lange Tisch

Die WWKolumne – Gestern war ich an einem ned wörking Anlass. Und hab einer Schuhprinzessin auf die Füsse gestarrt, in der Hoffnung, sie verlöre einen Schuh.
Deshalb musste Jack Bauer seine Terroristen ohne mich jagen. Kein Problem, dachte ich, nach Mitternacht an meinem schicken neuen Windows Media Center PC. Programmierst halt die Wiederholung ab 3:25. Zur Sicherheit legte ich zwar mich, aber nicht den Rechner schlafen, sondern schaltete nur Ton und Bildschirm ab.
Hat die Aufnahme geklappt? Sie erratens. Natürlich nicht. Nach dem Einschalten des Bildschirms blinzelt mich Tux an. Ist als Standardbetriebssystem eingestellt. Hat sich doch Vista trotz programmierter Aufzeichnung zu einem Neustart hinreissen lassen... So siehts aus! Ich starte neu und wähle im Bootmenü Windows Vista aus. Und was sehen meine müden Äuglein? «Die Updates werden konfiguriert...» Verdammt. Bundesagent! Stehen bleiben! Sie haben einen Virus ins Fernsehprogramm eingeschleust!
A propos Fernsehen. Ich bin ja neu im Einzugsgebiet eines anderen Kabelnetzproviders. Quickline verschlüsselt zwar sein digitales Programm, überlässt aber Kunden trotzdem die Wahl, eine andere Hardware zu verwenden. Das ist vorbildlich, denn mein TV enthält eine integrierte Settop-Box. Ich brauche nur ein sogenanntes CI-Modul. Vertrauensvoll wende ich mich an ein örtliches Fachgeschäft der Unterhaltungselektronik. Die Module sind ein Verkaufsschlager. 150 Franken das Stück. Zu Hause google ich nach dem Preis. Und staune: Die Karte kostet praktisch überall zwischen 70 und 90 Franken. Und habe somit drei Dinge gelernt:
1. Schuhprinzessinnen tragen Schuhe, die passen.
2. Windows Vista ist ein Terrorist, denn es ist vor Jack Bauer geflüchtet.
3. Der Tisch ist lang, über den wir Konsumenten gezogen werden.



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