Live-Sport: «Kabler» sagen Swisscom den Rechtekampf an

Der Swisscom eilt der Ruf voraus, bis auf den TV-Bereich in allen Märkten führend oder sogar marktbeherrschend zu sein, während die «Kabler» auch seit der Privatisierung des Telekommarkts lange nicht im Zentrum der Digitalisierung der Schweiz standen, sondern eher fürs «Kabelverlegen» bekannt waren. Das will der ehemalige Dachverband der Swisscable unter dem neu gegründeten Konsortium «Suissedigital» ändern. Ein «möglichst komplettes Live-Sport-Angebot» für die 2,5 Millionen Kundinnen und Kunden der Verbandsmitglieder hat man sich dabei als gemeinsames Ziel erklärt, gibt der Verband, dem auch kleinere Anbieter wie net+ und GGA Maur angehören, in einer Mitteilung zu Protokoll.

Dazu erklärt man sich bereit, bei der nächsten Ausschreibung um die Übertragungsrechte für Live-Sport mitzubieten. «Eine Übertragung der Live-Spiele via Glasfaserkabelnetze ist auch für die Sportverbände äusserst attraktiv», wird Suissedigital-Präsident Pierre Kohler zitiert. In der Westschweiz freut man sich laut net+ trotz der Sprachbarrieren über ein gemeinsames Vorgehen. Dasselbe will im Moment auch die UPC Cablecom, die bereits exklusive Live-Übertragungen der NHL in Aussicht stellt. So kommt die Mitteilung von Suissedigital nicht ganz überraschend.