News 25.01.2013, 10:53 Uhr

Offener Brief von Datenschützern an Skype

Besorgte Datenschützer, Organisationen und Internetaktivisten fordern in einem offenen Brief von Skype und Microsoft mehr Informationen dazu, in welchem Ausmass Regierungen und andere Parteien Zugriff auf Skype-Gespräche erhalten.
Mit einem offenen Brief haben sich «besorgte Datenschützer, Internetaktivisten, Journalisten und andere Organisationen» an den VoIP-Dienst Skype gewandt. Sie befürchten, dass sich die Datenschutzlage des Telefoniedienstes seit der Übernahme durch Microsoft verschlechtert hat.
«Viele der 600 Millionen Nutzer verlassen sich darauf, sicher über Skype kommunizieren zu können – egal, ob es sich um Aktivisten in Ländern mit autoritären Regimes, Journalisten in Kontakt mit heiklen Quellen oder einfach um Nutzer, die privat und im Vertrauen mit Geschäftspartnern, Familienmitgliedern oder Freunden kommunizieren wollen, handelt», so die Autoren des offenen Briefs.
Leider, schreiben sie weiter, seien die Aussagen von Skype zur Vertraulichkeit und zum Zugriff auf Skype-Daten durch Regierungen und andere Parteien unklar und verwirrend. «Wir glauben, der Zeitpunkt ist für Microsoft gekommen, die Datenschutz- und Sicherheitspraktiken betreffend Skype öffentlich zu dokumentieren.»
Regelmässige Transparenzberichte gefordert
Konkret fordern die Autoren des Briefs von Skype regelmässig aktualisierte «Transparency Reports», wie sie beispielsweise auch Twitter oder Google veröffentlichen. Diese sollen detaillierte Informationen zu den Anfragen von Regierungen oder anderen Drittparteien enthalten. Auch soll offengelegt werden, welche Daten Skype resp. Microsoft konkret von ihren Nutzern sammeln. Weiter wollen die Aktivisten wissen, ob es Internetprovidern oder auch böswilligen Angreifern möglich sei, Skype-Gespräche abzufangen. Zu guter Letzt wollen sie wissen, nach welchen Richtlinien Skype-Mitarbeiter bei Anfragen von Geheimdiensten aus den USA und anderen Ländern handeln.
Zu den Unterzeichnern des offenen Briefs gehören unter anderem die Electronic Frontier Foundation, der Verein Digitale Gesellschaft oder die Reporters Without Borders.



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