Oft gelesen und geteilt 18.01.2010, 11:47 Uhr

Haiti: Auswirkungen auf Google Earth

Google hat eine Option für Google Earth veröffentlicht, wobei anhand von aktuellen Satellitenbildern das Ausmass der Katastrophe nach dem Erdbeben auf Haiti deutlich wird.
Die aktuellen Satellitenaufnahmen stammen von Google Eye und wurden nach dem verheerenden Erdbeben auf Haiti gemacht. Über einen Layer (eine Art digitale Folie) können die neuen Aufnahmen von der Hauptstadt Port-au-Prince in Google Earth angezeigt werden.
Das Bild zu dieser Meldung zeigt beispielsweise den Präsidenten-Palast vor und nach dem Erdbeben. Laut Angaben von Google sollen die Satellitenaufnahmen kontinuierlich aktualisiert werden. Google-Earth-Anwender müssen den Layer nur einmal herunterladen. Spätere Aktualisierungen geschehen automatisch.



Kommentare
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killer_91
20.01.2010
Ich stimme dir zu, aber ob das jetzt bei Haiti zutrifft wage ich zu bezweifeln. Aber es ist ja klar das die Medien oftmals Gerüchte oder auch Tatsachen aufbauschen, ein gutes Bsp. war die Schweinegrippe. Jedesmal wenn der Verdacht bestand das jemand wieder an der Grippe gestorben ist gab es ein riesen drumherum und und und. In Haiti werden meines Wissens momentan von ca 200'000 Toten gesprochen, das entspricht von der Grösse her der Tsunami Kathastrophe von Ostasien. Weiter wurden rund 250'000 Personen verletzt. Ca. 1.5 Millionen Einwohnen sollen Obdachlos sein. gruss

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slup
21.01.2010
... aber treiben die Medien da nicht gezielt Schindluder mit bewußt übertriebenen Meldungen und Bildern, um womöglich die "Spendenfreudigkeit" zu erhöhen? Sorry, aber eine solche Unterstellung finde ich angesichts der Augenzeugenberichte, Bilder UND der Satellitenbilder (deren Interpretation ist nicht ganz so einfach, und ein zusammengesacktes Haus sieht von oben ganz normal aus) zynisch und ungeheuerlich. Ich wundere mich, dass da nicht mehr Widerspruch im Forum auftaucht.

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PeterFritz
22.01.2010
... ein zusammengesacktes Haus sieht von oben ganz normal aus ... Genau das tut es nicht - nämlich "ganz normal aussehen". Denn auch ein zusammengesacktes Haus "entledigt" sich etlicher Trümmer (im wahrsten Sinn des Wortes) welche dann - zumindest zum Teil - auf der Straße rumliegen müßten. Ich habe lange gesucht und eben gar nicht so viele zerstörte Häuser gesehen, wie es die Medien in den ersten Tagen erscheinen ließen. Ich wundere mich, dass da nicht mehr Widerspruch im Forum auftaucht. Das liegt womöglich daran, daß sich meine Bemerkungen (mittels des genannten GoogleEarth-"Plug-In's" überprüfbar) als den Tatsachen entsprechend erweisen. Noch ein Hinweis zur Sachdienlichkeit: Meine Beobachtungen sind vom 13.01.2010 (also einen Tag nach dem Ereignis), ohne ev. Folgen der bisherigen Nachbeben. Dennoch bin ich der Meinung, daß die Medien bewußt stark übertreiben (wie bei der Schweinegrippe und anderen ähnlichen Fällen). Das Paradebeispiel im Falle Haiti ist das so gerne kolportierte Bild des zum Teil zusammengesackten Präsidentenpalastes (der also von oben alles andere als "ganz normal" aussieht) das gerne mit den von mir genannten Übertreibungen "garniert" wurde/wird. Wer sich die Mühe macht, und dieses Bild via GoogleEarth selbst betrachtet, wird unschwer feststellen können, daß jener Palast eines der wenigen Gebäude ist (in seinem Umkreis stehen die meisten noch!) das tatsächlich beim ersten Beben beschädigt wurde. Die für alle Betroffenen unangenehmsten Folgen des Zusammenbruchs der (ohnehin sehr beschränkten) Infrastruktur ist eher eine Auswirkung des Fehlens jeglicher eigener Bemühungen, als direkte Folge des Bebens. Allein die kolportierte Meldung, daß vom Beben beschädigte Gefängnisse nicht mehr bewacht wurden und somit die Gauner "Ausgang" bekamen, spricht Bände über die dortige Gesellschafts- und Verwaltungsstruktur. Allein anhand solcher Fakten ist es lächerlich, mir Zynismus vorzuwerfen.