News 09.06.2017, 10:45 Uhr

Wegen eines Software-Fehler muss PostFinance 100'000 Kärtchen ersetzen

Zurzeit kann mit den PostFinance-Cards an gewissen Bankomaten im Ausland kein Geld abgehoben werden.
Rund 100'000 Kundinnen und Kunden muss die PostFinance ihre Bankkarten ersetzen, weil sie mit diesen im Ausland kein Geld beziehen können. Betroffen seien PostFinance-Cards, die das Unternehmen zwischen Januar und April 2017 ausstellte, berichtet «20 Minuten». Pressesprecher Johannes Möri erklärte gegenüber der Zeitung, dass die Panne auf eine «fehlerhafte Personalisierung» zurückzuführen sei.
Bei der Herstellung seiner PostFinance-Cards arbeite das Unternehmen mit zwei Schweizer Partnerfirmen zusammen. Gemäss Möri führte ein «misslungenes Software-Update» bei einem der beiden Anbieter dazu, dass die Karten in der Folge nicht mehr korrekt personalisiert wurden.

Fehler blieb lange unentdeckt

Weil die Karten in der Schweiz hingegen problemlos funktionieren, sei der Fehler lange unentdeckt geblieben, erläutert Johannes Möri. Viele Kundinnen und Kunden hätten das Problem deshalb auch gar nicht bemerkt.
Hinzu kam, dass die Kreditkartenfirma Visa im gleichen Zeitraum ebenfalls mit Problemen zu kämpfen hatte: An gewissen Bankomaten in Spanien, Frankreich oder Deutschland konnte im Frühling auch mit korrekt personalisierten PostFinance-Karten kein Geld abgehoben werden. «Da die allermeisten Auslandtransaktionen mit der PostFinance-Karte in diesen drei Ländern erfolgen, sind wir zu diesem Zeitpunkt davon ausgegangen, dass das fehlerhafte Software-Update bei Visa der Grund für die Probleme sei», sagte der Pressesprecher gegenüber 20 Minuten.
Seit Mitte Mai ersetzt die PostFinance die fehlerhaften Karten schrittweise. Gemäss Möri werden bis Mitte nächster Woche alle Kunden einen Ersatz erhalten haben. Der Kartenersatz sei kostenlos.



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