Open Source Award: die Gewinner

In der Kategorie Contribution, in der ...

In der Kategorie Contribution, in der Unternehmen ausgezeichnet werden, die selbst Software entwickeln und unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlichen, fiel der Sieg auf das Open-Source-Content-Management-System (CMS) Magnolia des gleichnamigen Basler Software-Hauses. Das CMS arbeitet auf Java-Basis. Bewertungskriterien waren unter anderem die Verwendung offener Standards, der wirtschaftliche Nutzen sowie die Konkurrenzfähigkeit mit kommerzieller Software. Die Software wird seit 2003 entwickelt und ist unter anderem bei der spanischen Regierung und der US Navy im Einsatz.
In der Kategorie Advocacy ging der Preis an die Thurgauer Nationalrätin Edith Graf-Litscher (SP) und den Berner Nationalrat Christian Wasserfallen (FDP). Die beiden Politiker wurden für ihr engagiertes Kopräsidium der Parlamentarischen Gruppe Digitale Nachhaltigkeit ausgezeichnet. Die Gruppe will den OSS-Gedanken in der Bundesverwaltung pushen und hat seit 2009 ganze 13 Vorstösse bezüglich OSS beim Bund eingereicht, die allerdings alle abgeschmettert wurden. «Mit dem Wechsel des Finanzministers, dem auch die Informatik des Bundes unterstellt ist, erhoffen wir uns einen Paradigmenwechsel», sagte Dr. Kathy Riklin, Nationalrätin des Kantons Zürich und Gründungsmitglied der Gruppe, in ihrer Rede an der gestrigen Veranstaltung.
Insgesamt gewinnt das Thema OSS in der Schweiz immer mehr an Reife und Bedeutung. Selbst die UBS, die traditionell bis dato eher ein verkrampftes Verhältnis zu OSS hatte, kann mittlerweile eine Open-Source-Strategie vorweisen. Wurde OSS bisher bei der Grossbank verboten, darf sie inzwischen kontrolliert eingesetzt werden.

Autor(in) Susann Klossek



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