Huawei zieht Swisscom-Auftrag an Land

Der Schweizer Telekomkonzern Swisscom geht eine Partnerschaft mit dem chinesischen Ausrüster Huawei ein. Dabei arbeiten die beiden Unternehmen beim Glasfaserausbau bis kurz vor die Gebäude (Fibre to the Street, FTTS) zusammen, wie Swisscom mitteilt. Der auf acht Jahre befristete Auftrag mit einem Volumen von rund 300 Millionen Franken umfasst primär die Netzwerkausrüstungen in den Swisscom-Schächten und -Überbauungen. 2013 will Swisscom rund 1,75 Milliarden Franken in den Infrastrukturausbau der Schweiz investieren.

FTTS umfasst den Ausbau des Glasfasernetzes bis rund 200 Meter vor die Gebäude, während für die restliche Distanz bestehende Kupferkabel zum Einsatz kommen. Im Herbst 2012 gab es in drei Gemeinden Pilotversuche mit FTTS. Ende 2013 soll der Ausbau in weiteren Orten beginnen. Bis spätestens 2020 will Swisscom 80 Prozent der Schweizer Haushalte mit einem Glasfaseranschluss ausstatten.
Mitte Dezember 2012 sicherte sich Huawei das Prestigeprojekt «Rechenzentrum Menziken», das 10'000 Quadratmeter gross werden soll. Die gesamte Infrastruktur (Netzhauptleitung, Server, Speicher und Netzwerk des Datencenters) wird von Huawei bereitgestellt und besteht aus einem Glasfasernetzwerk von 2600 Kilometern, das den SBB gehört.
Bereits im letzten Frühling entschied sich Sunrise für Huawei als Netzwerkpartner. Seit dem 1. September 2012 sind die Chinesen fünf Jahre lang für den weiteren Ausbau, Betrieb und Unterhalt des Mobilfunk- und Festnetzes von Sunrise zuständig.