News 11.02.2016, 08:50 Uhr

Reinigungen finden jährlich über 22'000 USB-Sticks

Die meisten der Speicher überstehen den Waschgang sogar unbeschädigt, allerdings erhält nur jeder zweite Nutzer seinen Stick wieder zurück.
Datenleck der anderen Art: Laut einer Studie des Sicherheitsherstellers Eset gehen in britischen Textilreinigungen jährlich über 22'000 USB-Sticks verloren. Lediglich 53 Prozent der zumeist funktionsfähigen Sticks finden wieder zu ihrem Nutzer zurück. Die auf den Sticks gespeicherten Daten bleiben meist bestehen, denn Feinwaschgang und Weichspüler garantieren noch lange keine sichere Datenlöschung.
Hart im Nehmen: Moderne USB-Sticks stecken selbst Weichspüler und Schleudergang problemlos weg
Die verwaisten Speicher-Sticks stellen hingegen einen idealen Angriffspunkt für Hacker und Cyber-Kriminelle dar. Die gespeicherten Daten können beispielsweise für Spear-Phishing-Attacken und dergleichen genutzt werden. Besonders prekär sind natürlich sensible Unternehmensdaten.
Raphael Labaca Castro von Eset Security Researcher zeigt sich angesichts der Zahlen besorgt:  «Es ist erschreckend zu sehen, wie unachtsam manche Personen mit ihren USB-Sticks und somit ihren persönlichen Daten umgehen. In den seltensten Fällen verschlüsselt man die Daten auch mit einem Passwort, sodass bei einem Verlust jeder Finder auf die sensiblen Daten zugreifen kann.»
Der Sicherheitsexperte rät daher, wichtige Daten stets verschlüsselt auf USB-Sticks zu transportieren. Hierfür eignet sich beispielsweise das Open-Source-Tool VeraCrypt. Im Bericht «VeraCrypt sichert Daten im Hochsicherheitstrakt» unseres deutschen Schwestermagazins com! erfahren Sie, wie Sie das Tool am besten einsetzen können.

Kuriose Fundsachen

Ganz nebenbei belegt die Eset-Studie, dass auch viele andere Kuriositäten in den Wäschetrommeln der Reinigungen auftauchen, wie etwa eine Lasagne, Mobiltelefone oder Kondome. Im Rahmen der Studie hat Eset über 500 Textilreinigungen in Großbritannien befragt.



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