News 27.06.2013, 07:50 Uhr

Die Zukunft von Yammer

Vor einem Jahr kaufte Microsoft den Software-Anbieter Yammer. Seitdem besitzt Redmond zwei Lösungen für Social Networking. Nun soll die Integration mit SharePoint beginnen.
Microsoft hat sich mit Yammer eine Konkurrenz für SharePoint ins Haus geholt. Die Lösung für Social Networking besitzt einige Funktionen, die sich auch mit der Portal-Software SharePoint realisieren lassen. Seit der Yammer-Übernahme vor einem Jahr fragen sich Kunden und Marktbeobachter, wie Redmond mit den Produkten weiter verfahren will. Einen Einblick in die Pläne gab am Dienstag der Yammer-Gründer und heutige Corporate Vice President bei Microsoft, David Sacks, im Microsoft-Blog.
Microsoft denkt offenbar nicht daran, Yammer zugunsten von SharePoint sterben zu lassen. Yammer besass schon vor der Übernahme eine Anwenderbasis von 5 Millionen Usern, und ist im abgelaufenen Jahr auf rund 8 Millionen Benutzerkonten gewachsen, so Sacks. Ein grosser Neukunde ist beispielsweise ABB mit über 145'000 Angestellten in 100 Ländern. Diese Anwenderschaft soll weiterhin bedient werden, mit einem eigenen Produkt über die Vertriebskanäle von Microsoft und auch im Paket mit Office 365 sowie SharePoint Online.
Die Produktentwickler von Microsoft und Yammer haben sich laut dem Manager in den vergangenen zwölf Monaten auf die Integration der Backends fokussiert. Nun soll das Frontend folgen. Ein erstes Resultat ist die Option, den Newsfeed von SharePoint Online in Office 365 durch den Newsfeed von Yammer zu ersetzen. Daneben hat Yammer selbst eine Echtzeitübersetzungsfunktion via Microsoft Translator bekommen.
Ein wichtiges Entwicklungsziel für das nächste Jahr sind gemäss Sacks die Anbindung an die SharePoint-Suche, um Inhalte in Yammer-Konversationen auffindbar zu machen. Daneben stehen die Integration von Gruppen-Feeds aus Yammer in das SharePoint-Portal, Kommunikations- und Interoperabilitätsverbesserungen sowie der Zugang zu Yammer von ausserhalb der Unternehmensdomäne auf dem Plan. Dem Mobilitätstrend will das Programmiererteam mit neuen Funktionen für Apps auf allen gängigen Plattformen gerecht werden, von Android, über iPad, iPhone, Windows 8 bis hin zu Windows Phone 8. Jared Spataro, Senior Director der Microsoft Office Division, bittet im SharePoint-Blog die Kunden und Anwender jedoch um Geduld. «Die Arbeiten werden einige Zeit brauchen, wir lernen aber selbst viel dabei», schreibt der Verantwortliche für das SharePoint-Geschäft.



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