Kommentar 15.06.2011, 07:51 Uhr

Swisspostbox: Warum nicht gleich mailen?

Ist der digitale Briefkasten für die Ferien nötig und von Vorteil? Wir gehen dieser Frage nach.
Der digitale Briefkasten der Schweizerischen Post: Wer auch in den Ferien seine Post lesen möchte, kann dies ab sofort elektronisch tun. Dank eines neuen, leistungsfähigeren Scansystems ist es der Schweizerischen Post möglich, sämtliche privat adressierten Briefe elektronisch zu versenden. Dieser Dienst nennt sich Swiss Post Box. Dabei werden zuerst nur die Couverts der Briefe gescannt. Der Nutzer entscheidet danach, ob er auch den Inhalt elektronisch lesen möchte. Wenn ja, wird dieser von der Post eingescannt. Der Kunde hat zudem die Möglichkeit, Sendungen von der Post sofort vernichten zu lassen – beispielsweise Werbematerial.
Die Anmeldung für die elektronische Briefzustellung der Post kostet 25 Franken. Danach kann der Dienst jederzeit aktiviert oder deaktiviert werden (zum Beispiel für die Ferien). Eine Grundgebühr gibt es nicht; die Kosten variieren je nach gescannter Briefmenge.
Zugegeben: Der neue Dienst der Post hat Vorteile. Briefe lassen sich in den Ferien lesen, nach dem Urlaub muss man nicht stundenlang seine Post sortieren. Trotzdem stellt sich die Frage nach der Notwendigkeit des virtuellen Pöstlers. Handelt es sich um etwas Wichtiges, können Freunde und Bekannte einem auch direkt eine E-Mail schreiben oder anrufen. Und mit Rechnungen will ich nicht meine Ferien verderben; die dürfen ruhig im Briefkasten warten. Es kommt der Verdacht auf, dass die Post vor allem die schwindenden Umsätze mit dem Briefversand zu retten versucht.



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