News 15.11.2005, 14:00 Uhr

Europa und USA rangeln ums Internet

Im Vorfeld des Welt-Informationsgipfels in Tunis übte EU-Kommissarin Viviane Reding scharfe Kritik an der US-Dominanz im Internetbereich.
Reding kritisierte dabei vor allem die Tatsache, dass die USA praktisch allein die Aufsicht über das Internet hätten. Es brauche deshalb ein Kooperationsmodell mit Beteiligung aller Staaten. Bis anhin ist die in Kalifornien domizilierte Behörde ICANN [1] mit der Überwachung der technisch relevanten Fragen bezüglich des Webs betraut. ICANN kontrolliert auch Europa, Asien und Afrika. Die USA haben im Vorfeld des Gipfels bereits mehrfach betont, man wolle von der Führungsrolle im Internet nicht ablassen. Schon oft wurde den USA vorgeworfen, sie missbrauchten ihre Vormachtstellung für die Erlangung von Wettbewerbsvorteilen. Ein Beispiel ist das Echelon-Projekt, ein weltweites Spionagesystem der englischsprachigen Länder inklusive Grossbritannien, Australien, Neuseeland und Kanada. Der Welt-Informationsgipfel findet vom 16. bis zum 18. November 2005 in Tunis statt.


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