News 16.06.2004, 10:00 Uhr

Phonoverband IFPI kehrt mit eisernem Besen

Zurzeit fährt die Musikindustrie in Europa eine besonders harte Linie. Diese Woche meldet IFPI Deutschland weitere Schläge gegen Musikpiraten – darunter einen 57jährigen Realschullehrer.
Seit Ende März hat die Musikindustrie in Europa ihr Vorgehen gegen Tauschbörsennutzer verschärft. "Den Musikdieben im Internet geht es systematisch an den Kragen", beschreibt IFPI-Deutschland-Chef Gerd Gebhardt in gewohnt unverblümten Ton die zurzeit laufende Anti-Piraterie-Kampagne [1]. Seine jüngsten "Erfolge" feiert der Phonoverband gegen eine 57jährigen Realschullehrer und einen 56jährigen Netzwerktechniker - beide in Deutschland wohnhaft. Der Realschullehrer soll 2000 Musiktitel illegal in einer File-Sharing-Börse angeboten haben. Er hat sich laut IFPI Deutschland dazu bereit erklärt, 10000 Euro Schadenersatz und Verfahrenskosten zu zahlen. Beim Netzwerktechniker handelt es sich angeblich um den bisher grössten Fall von Musikpiraterie in Deutschland. Der 56jährige Nürnberger betrieb illegal einen Musik-Server mit 60000 Titeln. Ihn erwartet ebenfalls eine Busse in fünfstelliger Höhe. Bislang konzentriert sich die laufende Aktion der IFPI hauptsächlich auf Dänemark, Deutschland und Italien. Die IFPI hat aber hierzulande ähnliche Massnahmen angedroht [2].



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