Tipps & Tricks 04.07.2012, 05:45 Uhr

Wie finde ich meine Mailpasswörter?

Problem: Ich habe in Outlook und anderen Mailprogrammen die Passwörter zu meinen Mailkonten gespeichert. Nun sehe ich in den Kontoeinstellungen statt der Passwörter aber nur die Platzhalter-Punkte bzw. -Sternchen. Wo und wie kann ich die Passwörter im Klartext auslesen?
Lösung: In manchen Programmen gibts ein unscheinbares Häkchen, das Sie setzen oder entfernen können, damit das Passwort in den Einstellungen im Klartext erscheint. Falls nicht, kann Ihnen ein Gratistool namens NirSoft Mail PassView helfen. Es liest im aktuellen Windows-Konto die Mailpasswörter aus, die unter Anderem für die folgenden Programme gespeichert wurden: Outlook Express, Outlook 2000 bis 2010, Windows (Live) Mail, IncrediMail, Eudora, Netscape und Thunderbird. Falls - etwa in Thunderbird - die Passwörter zusätzlich verschlüsselt bzw. durch ein Masterpasswort geschützt sind, funktioniert das Auslesen allerdings nicht.
So gehts: Scrollen Sie auf der Downloadseite um etwa dreiviertel herunter und laden Sie die Datei aus dem Link «Download Mail PassView in zip file» herunter. Speichern Sie die Zip-Datei (mailpv.zip) zum Beispiel in Ihrem Download-Ordner. Klicken Sie mit der rechten Maustaste drauf und wählen Sie einen Befehl wie Entpacken nach mailpv oder Alle extrahieren; bei letzterem achten Sie darauf, dass am Ende des Zielpfads ein Ordnername (z.B. mailpv) angegeben ist. Der Zielpfad könnte etwa so lauten: C:\Users\IhrName\Downloads\mailpv.
Nach dem Entzippen öffnen Sie den jetzt vorhandenen Ordner mailpv und klicken doppelt auf die Datei mailpv.exe. Die Endung .exe ist unter Umständen nicht sichtbar; es ist die Datei mit dem Umschlagsymbol. Schon listet Mail PassView die Passwörter aller Mailkonten auf, die im Windows-Konto des aktuell angemeldeten Benutzers gespeichert sind.
Achtung: Die meisten Antivirenprogramme sehen in NirSoft Mail PassView eine mögliche Bedrohung, da es dem Anzeigen gespeicherter Passwörter dient. Die Sicherheitstools bezeichnen es zum Beispiel als Riskware, PUS (Potentially Unwanted Software; «möglicherweise unerwünschte Software»), «Not-a-virus» (kein Virus) oder ähnlich.
Aus rechtlicher Sicht halten wir NirSofts Mail PassView nicht für bedenklich, da es als lokal ausführbares Tool dem Herauslesen eigener, ohnehin gespeicherter Passwörter dient. Das erfordert physischen Zugang zum PC, und zwar inklusive der Möglichkeit, sich ins betroffene Windows-Konto einzuloggen und darin lokale Programme auszuführen. Diese Voraussetzungen erfüllt in der Regel nur der Besitzer des PCs bzw. des Windows-Kontos selbst. (PCtipp-Forum)



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