News 22.10.2002, 11:45 Uhr

EDSB geht gegen Schweizer Spam vor

Die aktuelle Werbe-Mail des Schweizer Spammers Martin Fürst hat den Eidgenössischen Datenschutzbeauftragten auf den Platz gerufen.
Neustens sorgt sich Martin Fürst um das Wohl von Familienvätern. In seinem jüngsten Spam macht er Werbung für Vaterschaftstests. Der Test will laut E-Mail verhindern, dass dem männlichen Erziehungsteil etwaige Kuckuckskinder untergeschoben werden. Der Preis für das Angebot: 1290 Franken.
Als Reaktion auf Fürsts neuste Werbemasche erhielt der EDSB [1] nach eigenen Angaben zahlreiche Anfragen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich über die Rechtmässigkeit des angebotenen Tests informieren wollten. Wie der EDSB mitteilt, hat man nach Abklärung der Rechtslage festgestellt, dass bei der aktuellen Vorgehensweise die Vorschriften des Datenschutzes nicht eingehalten und die Persönlichkeitsrechte des Kindes und des Ehepartners massiv gefährdet werden. Der EDSB fordert deshalb eine strengere Überprüfung, ob Kind und Ehepartner jeweils auch wirklich der Durchführung des Test zugestimmt haben. Sollten diese Auflagen nicht innerhalb von zehn Tagen erfüllt werden, wolle man die Sache an die Eidgenössische Datenschutzkommission weiterziehen.



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