News 10.09.2019, 07:33 Uhr

SBB investieren Millionen in die Cyberabwehr

Die SBB investieren in den Bereich der Cyberabwehr. Nun sucht das Unternehmen laut einem Medienbericht Partner, um eine spezialisierte Einheit aufzubauen.
Die Cyberabwehr ist bei den SBB bereits heute ein grosses Thema. «Eine Heerschaar von Spezialisten» kümmert sich dort laut einem Bericht der «Aargauerzeitung» um die IT-Sicherheit. Wie es darin weiter heisst, will die Bahngesellschaft in diesem Bereich jedoch künftig noch stark aufrüsten. Und zwar soll hierzu eine eigene Einheit aufgebaut werden – ein «Cyber Defence Center». Dies sei nötig, weil die Automatisierung und die Vernetzung von Technologien dazu führen würden, dass sicherheitskritische Anlagen vermehrt Cyberbedrohungen ausgesetzt und entsprechend zu schützen seien, zitiert die Zeitung SBB-Informatiker aus einem Bericht des Unternehmens.
Für die Umsetzung suchen die SBB nun strategische Partner. Kürzlich veröffentlichte das Unternehmen zu diesem Zweck eine öffentliche Ausschreibung auf der Beschaffungsplattform Simap. Der Ausschreibung ist zu entnehmen, dass die SBB nach mehreren strategischen Partnern suchen, «welche Ressourcen zur Verfügung stellen können, die über ausgewiesene Kompetenzen und qualifiziertes Personal im Aufbau und Betrieb eines Cyber Defense Centers (CDC) verfügen». Schwerpunkte setzt die Bahnbetreiberin dabei in den Bereichen Security Operations Center (SOC), Cyber Security Incident & Response Team (CSIRT), den dazugehörenden Management-Aufgaben und Prozessen, den notwendigen Hilfsmitteln sowie der Schulung und dem Wissenstransfer der SBB-Mitarbeitenden.
Wie die SBB gegenüber der «Schweiz am Wochenende» erklärten, ist das «Cyber Defence Center» in Zukunft als zentrale Stelle für alle Fragen der Informatiksicherheit zuständig. Man wolle so mit der «zunehmenden Risikolage» weiterhin Schritt halten. Der Rahmenvertrag zum Projekt sieht gemäss der «Aargauerzeitung» in den nächsten fünf Jahren ein Auftragsvolumen von 50 Millionen Franken für die externen Partner vor. Der dafür zuständigen Projektgruppe sollen insgesamt 50 Angestellte angehören. Intern wollen die SBB das Personal im Hinblick auf das Projekt offenbar ebenfalls aufstocken. Dem Bericht zufolge will das Unternehmen «das bestehende, sehr gute Personal weiter ausbilden».


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