News 03.04.2001, 08:45 Uhr

MusicNet will den Online-Musikmarkt kontrollieren

Drei der grossen Musiklabels wollen zusammen mit RealNetworks die Musikplattform MusicNet lancieren, um den Musikvertrieb im Internet zu kontrollieren.
RealNetworks, EMI, Bertelsmann und AOL Time Warner werden alle eine Minderheitsbeteiligung an MusicNet [1] haben. Über diesen Kanal wollen die Firmen Musik kostenpflichtig anbieten. RealNetworks liefert die Technologie, die drei Partner die Inhalte, also die Musikstücke.
Für die Verbreitung werden vorerst AOL und RealNetworks zuständig sein, doch auch Napster soll mit eng mit MusicNet zusammenarbeiten. So soll Musik auf legalem Weg per Internet gekauft werden können.
Unter den Artisten, die von Anfang an ihre Musik über diesen Vertriebskanal anbieten werden, gehören Christina Aguilera, Björk, Brandy, The Corrs, Eric Clapton, Dandy Warhols, Whitney Huston, Red Hot Chili Peppers, Carlos Santana und Robbie Williams. Auch klassische Angebote und Weltmusik sollen angeboten werden.
In der Pressemitteilung, die durch RealNetworks verbreitet wurde, schwärmen die Führungskräfte der beteiligten Firmen von den Vorzügen dieser neuen Möglichkeit, legal Songs aus dem Internet herunterzuladen. Inwieweit die Konsumenten daran interessiert sein werden, für Musik aus dem Internet zu bezahlen, wird stark davon abhängen, ob die neue Technologie überhaupt Vorteile gegenüber dem illegalen Download bringt und ob dieser unterbunden werden kann.
Die Firma MusicNet befindet sich zurzeit noch im Aufbau und ist damit beschäftigt, die Technologie ausreifen zu lassen. Später in diesem Jahr soll der Dienst in Nordamerika starten und dann auf die ganze Welt ausgebreitet werden.

Autor(in) Beat Rüdt



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