News 28.12.2009, 08:00 Uhr

Das bringt das Intel-Jahr 2010

Der PCtipp zeigt wichtige Meilensteine, die im kommenden Jahr den Markt prägen werden.
6-Kern-CPU
Im ersten Quartal 2010 erscheint Intels High-End-Prozessor Gulftown. Er umfasst sechs Kerne und setzt auf der aktuellen Core-i7-Architektur auf. Der Preis soll bei etwa 1200 Franken liegen.
Mehr Multimedia
Eine ganz neue Chiparchitektur will Intel im vierten Quartal 2010 lancieren. Der Prozessor mit dem Codenamen Sandy Bridge wird mit AVX, einer Vektortechnik, ausgestattet. Diese soll bei Multimediaaufgaben für einen neuen Leistungsschub sorgen. Auch hier wird es Varianten mit und ohne Grafikchip geben.
Grafik-Power
Intel will ab Mitte 2010 im 3D-Grafikchipmarkt mitmischen und AMD/ATI sowie nVidia Marktanteile abluchsen. Dazu wurde die 3D-Architektur Larrabee vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Chip mit Dutzenden (24 oder mehr) Kernen. Konkurrent nVidia wird im ersten Quartal 2010 mit seinem Grafikchip Fermi Paroli bieten. Er hat viele Eigenschaften eines Prozessors und besteht aus insgesamt 3 Milliarden Transistoren. Als Videospeicher nutzt nVidia GDDR5. Damit sind bis zu 6 GB Speicher adressierbar. Preise stehen noch keine fest.



Kommentare
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Nebuk
04.01.2010
Da nun viele Prozessoren auch "Grafikkarte spielen" werden, frage ich mich, ob dies überhaupt sinnvoll ist. Wäre es nicht besser die Grafikkarte als CPU zu nutzen? Da wäre doch die Leistung grösser und der Stromverbrauch wäre dadurch auch reduziert.

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Telaran
05.01.2010
Wäre es nicht besser die Grafikkarte als CPU zu nutzen? Da wäre doch die Leistung grösser und der Stromverbrauch wäre dadurch auch reduziert.Diese Diskussion ist schon lange am laufen. Da dieses Thema sehr komplex ist eine sehr vereinfachte Erklärung: Im Paralellen Berechnen sind GPU deutlich weiter vorne. Das liegt aber auch daran, dass die Software entsprechend damit umgeht (Stichwort CUDA oder OpenCL). CPU mag also im Paralellen Berechnungen nicht mithalten können, aber dafür im einzelnen. Das ist, woran NVidia mit Femri versucht anzuschliessen. Zusätzlich: Derzeit ist die Software Architektur noch steif auf die CPU Basis ausgelegt. Man merkt das am Umstand, dass selbst heute noch genügend Hersteller nur 64bit Kompatible, aber nicht "64bit native" Software anbieten... oder dass nur ein geringer Teil der Software Mehrkern Prozessoren nutzt (unterstützen ja, aber nutzen nein). Es ist wie so oft: Henne - Ei Dilemma. Weil sind wir ehrlich: Mehr Kerne in einem Prozessor ändern nichts daran, dass es noch zuwenige Anwendungen dafür gibt und wichtiger: Sinngemässe Anwendungsbereiche. Hinweis an den Autor Larrabee wurde von Intel eingestellt. Zumindest für den Heimmarkt. Im Geschäftssegment wollen sie spezielle Systeme damit anbieten (aber keine Grafikpowermaschinen, sondern eher Paralell-Rechen Systeme).