News 14.12.2001, 13:15 Uhr

Commcare: Entscheidung am Montag

Über das Schicksal der Commcare soll am Montagabend entschieden werden. Verschiedene Varianten werden Vorgeschlagen.
Wie bereits kurz berichtet [1], hat die Commcare beim Bezirksgericht um Nachlassstundung nachgesucht. Während der Verwaltungsrat einerseits das Bundesgericht, andererseits die Swisscom dafür verantwortlich macht, sieht Firmengründer Urs Loeliger den jetzigen Verwaltungsrat als Schuldigen.
"Innerhalb von wenigen Tagen wurden rund 30 Millionen Kapital vernichtet", sagte er gegenüber dem PCtip. Er selber sei im Kontakt mit einem internationalen Carrier, der bereit sei, Teile der Commcare zu übernehmen. Die Firma Brainstorm, eine Tochter der Commcare, die seit dem 22. November im Besitz von Loeliger ist, versuche im Auftrag des Carriers die Commcare wieder zu übernehmen. Er selber würde dann wieder eine tragende Rolle spielen.
Um dies zu erreichen muss Loeliger bis zur ausserordentlichen Generalversammlung vom kommenden Montag 51 Prozent der Stimmen für sein Projekt gewinnen können.
In seinem Brief an die Aktionäre meint Loeliger allerdings, dass dieses Angebot nur gilt, wenn noch kein Nachlassverfahren eingeleitet sei. Nun ist das, wie das Zürcher Bezirksgericht gegenüber dem PCtip bestätigte, zwar bereits geschehen, aber Loeliger hält trotzdem an seinem Vorschlag fest. Er will ihn am Montag den Aktionären erläutern.
An derselben Veranstaltung wird auch der Verwaltungsrat seine Strategie erklären und vermutlich eine Auffanggesellschaft vorschlagen. Laut Medienmitteilung der Commcare werden bereits konkrete Verhandlungen geführt, damit die Kunden von einer anderen Firma weiter betreut werden.

Autor(in) Beat Rüdt



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