Tipps & Tricks 20.01.2010, 07:00 Uhr

USB 3.0: Tipps und erste Messwerte

USB 3.0 verspricht ein deutlich verbessertes Übertragungstempo. Lesen Sie, ob sich die neue Schnittstelle für Sie lohnt und wie Sie diese einrichten. Plus: Wie schnell ist USB 3.0 wirklich?
USB 3.0 erhält dieses Jahr Einzug in PCs und Notebooks. Gemäss Angaben von Fujitsu, HP oder Lenovo stehen die Einführungsdaten im Heimanwenderbereich noch nicht fest. Dies hänge unter anderem von Zulieferer Intel ab, der die nötige Hardware baut, so ein Fujitsu-Mitarbeiter zu PCtipp. Einzig Asus will schon ab Anfang März kompatible Geräte ausliefern. Dennoch: Vor den Sommermonaten ist mit einer flächendeckenden Verbreitung von USB 3.0 kaum zu rechnen.
USB-3.0-Controller von Buffalo
Erste Messwerte
Wir haben mit einem USB-3.0-Controller und einer USB-3.0-Festplatte die ersten Übertragungswerte der neuen Schnittstelle ermittelt. Zum Einsatz kamen dabei die Festplatte «Drive Station USB 3.0» sowie die entsprechende Gegenstelle «IFC-PCIE2U3-EU» von Buffalo. Bei einer Speicherkapazität von 1 TB betragen die Gesamtkosten für die Geräte 255 Schweizer Franken. Der Controller (siehe Bild) macht dabei teure 65 Franken aus. Zum Vergleich: Ein USB-2.0-Controller ist bereits ab 17 Franken erhältlich.
Zum Testen der Geschwindigkeit übermittelten wir jeweils drei Dateien von der PC-Festplatte auf die externen Harddisks. Den grössten Tempogewinn erzielten wir bei der vergleichsweise kleinen 120-MB-Datei (siehe Tabelle unten). Mit zunehmender Dateigrösse reduzierte sich der Tempozuwachs bis auf 41 Prozent bei 16,5 GB. Der durchschnittliche Gewinn lag in unserem Test demzufolge bei 103 Prozent – also das doppelte Tempo von USB 2.0.
Dateigrösse USB 2.0 USB 3.0 Tempogewinn
120 MB 8,0 Sek. 2,6 Sek. 207 %
2 GB 1 Min. 0:37 Min. 62 %
16,5 GB 8:45 Min. 6:10 Min. 41 %
Durchschnitt 103 Prozent
Dateigrösse USB 2.0 USB 3.0 Tempogewinn
120 MB 8,0 Sek. 2,6 Sek. 207 %
2 GB 1 Min. 0:37 Min. 62 %
16,5 GB 8:45 Min. 6:10 Min. 41 %
Durchschnitt 103 Prozent
Was brauchts zum Umrüsten?
Wer häufig grosse Dateien auf ein externes Medium sichert, profitiert vom doppelten Tempo. Um den eigenen Desktop-PC umzurüsten, brauchen Anwender einen USB-3.0-Controller sowie eine externe Festplatte, die den neuen Standard unterstützt. Der Einbau in den Rechner ist sehr einfach: Es genügt, den Controller in eine freie PCI-Express-Schnittstelle zu stecken, mit Strom zu versorgen und anschliessend den mitgelieferten Treiber zu installieren.
USB 3.0 gibts auch für Notebooks
Für Notebook-Besitzer gestaltet sich der Vorgang noch einfacher. Hierfür bieten Anbieter externe USB-3.0-Controller im Paket mit einer passenden Festplatte an. In den USA verkauft Seagate das «BlackArmor PS 110 USB 3.0 Performance Kit» für 180 Dollar. Wann das Produkt in der Schweiz auf den Markt kommt, steht noch nicht fest. Auch zum Preis wollte das Unternehmen keine Auskunft geben.
Fazit: Fest verbaute USB-3.0-Schnittstellen sind in Notebooks nicht vor Sommer zu erwarten. In Desktops sind teilweise schon solche Geräte im Markt erhältlich. Wer seinen Desktop-Computer jetzt aufrüsten will, muss einen USB-3.0-Controller in seinen Rechner einbauen und eine Festplatte erwerben, die den neuen Standard unterstützt. Die Kosten von rund 250 Franken lohnen sich aber nur, wenn Sie häufig grosse Dateien auf ein externes Medium sichern. In unserem Test war USB 3.0 im Durchschnitt doppelt so schnell wie USB 2.0.

Autor(in) Reto Vogt



Kommentare
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Juerg Schwarz
03.03.2010
Mich nimmt eigentlich nur Wunder welches OS und welches Dateisystem hier zum testen genutzt wurde? Könnte evlt. Tux gewesen sein? (Linux).?

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kebar
28.03.2010
Ja würde mich auch interessieren. Welche Systeme unterstützen USB 3.0? Windows, Linux? Mac so viel ich weiss nicht, oder?

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Reto Vogt
29.03.2010
Der Test wurde unter Windows 7 gemacht. Die Treiber lagen der Verpackung bei. LG Reto

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Masche
29.03.2010
Welche Systeme unterstützen USB 3.0? Windows, Linux? Mac so viel ich weiss nicht, oder? Prinzipiell sollte Windows ab XP USB 3.0 unterstützen.