News 31.10.2011, 13:41 Uhr

Anonymous vs. mexikanisches Drogenkartell

Weil eines ihrer Mitglieder entführt wurde, hat sich die Hackergruppierung Anonymous mit einem gefürchteten mexikanischen Drogenkartell angelegt. Sie droht, die Identitäten von Mitgliedern und Unterstützern der kriminellen Organisation zu veröffentlichen.
Das mexikanische Drogenkartell Los Zetas ist wohl so ziemlich die letzte Organisation, mit der sich ein vernünftiger Mensch anlegen würde. Kein Grund für das Hackerkollektiv Anonymous, davor zurückzuschrecken. Schliesslich hat das Drogenkartell eines ihrer Mitglieder entführt. Folgerichtig forderte Anonymous mittels YouTube-Botschaft die sofortige Freilassung des Hackers – ansonsten würde man am 5. November die Identitäten von zahlreichen Mitgliedern und Unterstützern des Drogenkartells veröffentlichen, so die Drohung. Im Besitz der Hacker sollen sich Fotos, Namen und Adressen von korrupten Polizisten, Journalisten, Politikern und Taxifahrern befinden.
Offenbar ist dann aber doch nicht allen Anonymous-Mitgliedern so ganz wohl bei der Sache. So hat eine Person aus dem Umfeld kürzlich via Twitter verlauten lassen, die entsprechende Operation sei aus Sicherheitsgründen begraben worden. Ob am 5. November, an dem Tag, an dem notabene einer früheren Ankündigung zufolge auch Facebook durch Anonymous lahmgelegt werden soll, tatsächlich etwas passiert, bleibt abzuwarten. Zumindest die Webseite des mexikanischen Staatsanwalts Gustavo Rosario, dem Verbindungen zu Los Zetas nachgesagt werden, bekam den Zorn der anonymen Hacker bereits zu spüren.



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