Oft gelesen und geteilt 21.10.2010, 07:15 Uhr

Betriebssysteme im Security-Check

Wie sicher sind die mobilen Betriebssysteme von Apple, Google und Microsoft?
Situation: Dem Thema Sicherheit auf dem Smartphone sollten Besitzer eines Smartphones aus verschiedensten Gründen besondere Aufmerksamkeit schenken. So liegen auf den Geräten meist sehr persönliche Daten wie beispielsweise Telefonnummern, Mailadressen und Zugangsdaten zu Mailkonten und Social Communitys wie Facebook. Komplette Mails werden oft ebenfalls auf dem Smartphone gespeichert, zudem finden darauf vielleicht auch berufliche Dokumente wie Office-Dateien oder PDFs ihren Platz. Dazu kommen dann je nach Anwender vielleicht noch Kreditkartendaten, die man eingibt, um vom Smartphone aus einzukaufen. Und so mancher Smartphone-Besitzer erledigt auch seine Bankangelegenheiten vom Smartphone aus via Banking-App. Der Verlust des Smartphones oder eine eingeschleuste Malware bedeuten also oftmals den GAU für die Privatsphäre und den Schutz der eigenen Daten. Zusätzlich besteht bei Smartphones das Risiko, dass Gespräche abgehört oder das Gerät sogar zu einer Art Abhörwanze umfunktioniert wird.
Nicht zu vergessen: Dialer feiern auf dem Smartphone ein trauriges Comeback, immer öfter tauchen Meldungen auf, dass Smartphones derart manipuliert wurden, dass sie hochpreisige Telefon- oder WAP-Verbindungen ohne Zustimmung des Benutzers aufgebaut haben. Die Hersteller von Sicherheitslösungen haben das Thema Smartphone-Sicherheit für sich entdeckt.
Damit der Besitzer eines Smartphones das konkrete Gefahrenpotenzial für sein eigenes Smartphone einschätzen kann, werden in diesem Artikel die Sicherheitsarchitekturen von Apple iOS, Google Android und Windows Phone 7 vorgestellt.
Eine wichtige Information vorab: Den Hauptangriffsweg beziehungsweise das meistgenutzte Einfallstor auf einem Smartphone stellt derzeit die Installation einer Malware-verseuchten App dar. Der Angreifer tarnt seine Malware, indem er sie als vermeintlich nützliche oder besonders pfiffige Anwendung im App Store, im Android Market oder im Windows Marketplace anpreist. In der Applikation aber hat er Funktionen versteckt, die ihm erweiterte Rechte auf dem Smartphone geben. Beispielsweise, um Kontaktdaten und Ortsangaben zu sammeln und heimlich eine Internetverbindung aufzubauen, über welche die eingesammelten Daten dann an den Hacker verschickt werden. Bei Android kann die Malware auch in einer App mit verlockender Erotik versteckt sein, weil Google für den Android Market Apps mit erotischen Inhalten zulässt.
Generelle Sicherheitstipps für alle Smartphones: Aktivieren Sie einen Zugriffsschutz (PIN, Passphrase/Passcode, Entsperrmuster). Sichern Sie Ihre Smartphone-Daten regelmässig via Backup. Installieren Sie eine Software zum Fernsperren des Smartphones und zum Fernlöschen von Daten.
Auf der nächsten Seite: die Sicherheit von Apple iOS



Kommentare
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skyzem
22.10.2010
http://www.heise.de/kiosk/archiv/ct/2010/20/86_kiosk Ein wirklich interessanter Artikel bezüglich Apps, Betriebsystemen und deren Sicherheit. Meist sind es eben nicht die Betreibsysteme die Versagen, sondern die Apps die darauf laufen. Denn wenn eine App SSL resp. TLS unterstützt aber nicht checkt, ob das Zertifikat gefälscht/verändert wurde dann hilft alles nichts.