News 18.03.2014, 13:09 Uhr

Office für iPad kommt nächste Woche

Das kolportierte Office von Microsoft für iPad und iPhone ist schon fertig. Gerüchten zufolge soll CEO Satya Nadella nächste Woche den Schalter umlegen.
Während die Generation Y auf ihren mobilen Endgeräten längst zu neuen Cloud-Tools wie Quip, Dropbox, Prezi oder Evernote greift, liegt das vollwertige Office für iOS in den Redmonder Schubladen herum, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters.
Microsoft, das weiter auch seine Windows-Pfründe schützen muss, lässt sich damit bislang ein enormes Geschäft entgehen – nach Schätzung eines Analysten bis zu 2,5 Milliarden US-Dollar pro Jahr.

Das «richtige Office» für iPad und iPhone

Als einen möglichen Grund dafür, dass Microsoft noch immer kein richtiges Office für iPad und iPhone veröffentlicht hat, nennt Reuters interne Querelen zwischen der Windows- und der Office-Sparte. Erstere wolle Office eher an Windows koppeln, um die Verkäufe der Surface-Tablets zu beflügeln, Letztere wolle Kunden eigentlich auf so vielen Plattformen erreichen wie möglich (neben iOS zum Beispiel auch auf Android und Mac).

Touch-Optimierungen teilweise noch mangelhaft

Im Browser gibt es die abgespeckten Programme auf Office.com. Für Smartphones mit iOS, Android und dem hauseigenen Windows Phone bietet Microsoft bislang eine eher spartanische Integration für ausschliesslich Abonnenten von Office 365 an. Ausserdem hat der Konzern noch Apps für Einzeldienste wie beispielsweise OneNote oder Outlook Web Access (OWA) im Angebot. Ein wirklich touch-optimiertes Office-Paket hat der Konzern bis dato noch nicht einmal für das eigene Windows anzubieten.

«Das Interesse an Office für iPad ist fraglos enorm»

Dass sich Microsoft Office nicht zuletzt angesichts eines stetig schrumpfenden PC-Markts breiter aufstellen muss, ist klar. «Wir haben einige sehr spannende Pläne», sagt dann auch der Office-Marketing-Chef John Case. «Das Interesse an Office auf dem iPad ist fraglos enorm. Wenn Kunden richtig arbeiten möchten, dann werden sie dafür Office nutzen wollen.»
Der Zug könnte für Microsoft aber sehr wohl auch schon abgefahren sein. «Schauen Sie sich die Anwendungen an, die für die Unterstützung von Mobile abheben – das sind nicht Microsoft OneNote oder Word. Es sind Dropbox oder Evernote», sagt der Forrester-Analyst Ted Schadler. «Es geht darum, überall präsent zu sein. Das ist eine wichtige und unmittelbare Entscheidung, die Satya Nadella, der seit Februar amtierende neue Microsoft-CEO, jetzt vorantreiben muss.»

Fällt nächste Woche der Startschuss?

Dies könnte schon nächste Woche geschehen. Denn der Microsoft-Chef hat dann zu einer Pressekonferenz in San Francisco geladen, in der es laut Einladungsschreiben an Journalisten um «die Schnittstellen zwischen mobilem und Cloud Computing» gehen soll. In der Gerüchteküche wird dies dahingehend interpretiert, dass Nadella Office für iOS präsentieren könnte.



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