News 19.03.2012, 15:08 Uhr

Geldsegen für Besitzer von Apple-Aktien

Fast 100 Milliarden US-Dollar stehen Apple an Bargeld zur Verfügung. Ein Grossteil davon wird in den nächsten Jahren an die Aktionäre ausbezahlt.
Apple besitzt riesige Bargeldreserven, auf rund 100 Milliarden US-Dollar sollen die Kalifornier sitzen. Das entspricht etwa einem Sechstel des Bruttoinlandprodukts der Schweiz. Nun hat Apple verkündet, was die Firma mit dem Cash anfangen will.
Das Geld wird nicht für den Kauf der Konkurrenten Dell oder Yahoo verwendet, obwohl sich Apple all diese Unternehmen leisten könnte. Stattdessen werden den Aktionären pro Quartal 2,65 Dollar je Aktie ausgezahlt, das entspricht bei über 930 Millionen Aktien (Total: 932'370'000) fast 10 Milliarden Dollar im Jahr. Es ist dies die erste Dividendenausschüttung der Kalifornier seit 1995, damals gab es 12 Cent pro Aktie. Ein Grund für den Gesinnungswandel ist auch der Tod von Steve Jobs, der als Gegner der Dividende galt.
Zudem will der iPhone-Hersteller eigene Aktien im Wert von 10 Milliarden Dollar zurückkaufen, insgesamt sollen in den nächsten drei Jahren 45 Milliarden Dollar ausgegeben werden. Apple-CEO Tim Cook sagt dazu: «Trotz diesen Investitionen haben wir noch eine Kriegskasse für strategische Ziele und mehr als genug Cash, um unser Geschäft am Laufen zu halten.»
Dass Apple das Geld so ausgibt, damit konnte gerechnet werden. Allerdings wäre dem wertvollsten Unternehmen der Welt (Börsenwert: rund 546 Milliarden US-Dollar) auch andere Möglichkeiten offen gestanden, denn Folgendes kann man sich für 100 Milliarden Dollar gemäss Spiegel.de noch leisten: Facebook, das für den anstehenden Börsengang auf etwa 100 Milliarden Dollar geschätzt wird ; zwei Drittel von Google (Börsenwert: rund 161 Milliarden Dollar); den Grossteil des zweiten Hilfspakets für Griechenland (Gesamtvolumen: 130 Milliarden Euro) oder 60 Empire State Buildings, denn das Wahrzeichen New Yorks hat einen Wert von 1,65 Milliarden Dollar.

Fabian Vogt
Autor(in) Fabian Vogt



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