News 13.09.2016, 09:04 Uhr

Den Mount Everest für 24 Franken besteigen

Everest VR ist mit Sicherheit eine der atemberaubendsten Simulationen, die man derzeit mit der HTC Vive ausprobieren kann. Leider aber auch nur ein kurzes Vergnügen.
Von Everest VR hatte man schon vor dem Launch der HTC Vive einiges gehört. Mit der grafisch aufwendigen Simulation wollte man auch ausloten, was zum Beispiel mit zwei Grafikkarten in VR möglich ist. Denn die grafisch eindrückliche VR-Bergwanderung fordert dem PC Höchstleistungen ab. Seit Anfang August kann das Erlebnis für 24 Franken auf Steam heruntergeladen werden. Hierbei spielt vor allem der Vorteil der HTC Vive mit. Dank der Sensorerfassung von Controller und Headset im Wohnzimmer entsteht aus der Ego-Perspektive und beiden Händen ein atemberaubendes Mittendrin-Gefühl.
Ausblicke geniessen lautet die Devise bei Everest VR
Quelle: SteamVR

Ein Abenteuer von kurzer Spieldauer

Die Bewertungen auf Steam und anderen Review-Portalen sind eher ausgeglichen und zeugen von durchschnittlichen Ratings. Als wanderfreudiger VR-Enthusiast habe ich mir das Abenteuer damals trotzdem gleich heruntergeladen. Der Hauptgrund, warum ich Everest VR schon am ersten Tag ausprobieren musste, waren die vielen Screenshots und ersten Teaser-Bilder des realitätsnahen Himalaya-Gebirges, die mir das Wasser im Munde zusammenlaufen liessen. Nach Berichten von Anwendern, die angeblich aus Höhenangst die Bergbesteigung abbrechen mussten, habe ich zuerst ebenfalls mit schwindelerregenden Höhenperspektiven gerechnet, die mir den Atem stocken lassen. Kurz: Die einzelnen Episoden sind narrativ und visuell gut geführt, sodass eine virtuelle Bergwanderung auch VR-Neulinge nicht gleich zum Schwitzen bringt.

Enter the Matrix

Vor dem Bergaufstieg wird man in einen blaugrünen «Matrix»-Raum gebeamt. Das ist gut gemacht. Man merkt schon bei der Einführung, dass die Simulation von einem Profi-Team entwickelt wurde, weil auch die sphärischen Sound- und Musikeffekte aus der Feder eines Ubisoft-Sound-Designers stammen könnten. Zudem wird man nicht gleich mit zu vielen Bewegungen überfordert und alle Hauptaktionen werden gleich erklärt. Viel mehr als beidhändiges Entlangziehen einer Leiter bzw. eines Spannseils ist jedoch nicht erforderlich. Dann geht es gleich zur nächsten Station auf schwindelerregende 5500 Meter Höhe. Die Controller dienen auch als Wegbeschreiter, um sich mittels Anvisieren eines Bodenpunktes ein Stück fortzubewegen.

Einmal kriecht man, Roomscale VR sei Dank, unter ein Zelt und muss sich, auf dem Boden liegend, ausruhen
Quelle: SteamVR

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Autor(in) Simon Gröflin



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