News 17.04.2008, 11:55 Uhr

Verfälschte Bedrohungslage

Anbieterin von Sicherheits-Software stellt Infos von Sicherheits-Software-Herstellern in Frage.
Viele Hersteller veröffentlichen in regelmässigen Abständen ihre Top-Ten-Liste an Malware. «Diese Rangfolgen haben keinerlei praktischen Nutzen», behauptet PC Tools, Anbieterin von Sicherheits-Software. Sie bemängelt, dass das Volumen eines Schädlings für die Beurteilung seines Potenzials lange nicht ausreicht.
Man müsste mehrere Faktoren einbeziehen: Beispielsweise die Komplexität der Bedrohung und den Schwierigkeitsgrad, mit dem Analysten und Software zu kämpfen haben, um den Schädling zu erkennen. Auch die Fähigkeiten der Malware müssten berücksichtigt werden. Reagiert der Schädling, wenn er als solcher erkannt wurde und setzt er neue Techniken ein? Zuletzt müsse man auch beurteilen, wie hoch das Gefahrenpotenzial für die End-User sei.
«Auf diese Art», behauptet PC Tools, «fällt wirklich gefährliche Malware längst aus den Top-Ten-Listen der Software-Herstellerinnen. Weniger aufregende Schädlinge halten sich dafür umso besser».
Noch einen wunden Punkt kritisiert PC Tools: Computerinfektionen treten immer öfter auf, weil die Systeme löchrig sind, nicht die Software. Dies bedeutet, dass die User nötige Updates nicht installieren. Gleiches gilt für Raubkopien. Dabei wird – um nicht erkannt zu werden - die automatische Update-Funktion deaktiviert.
Kurz: PC Tools rät, angebotene System-Updates zu installieren und sich von Malware-Listen nicht in die Irre führen zu lassen.



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