News 07.03.2013, 07:44 Uhr

Macht Swatch denselben Fehler wie Palm?

Nick Hayek glaubt nicht, dass Apple mit einer eigenen Uhr Erfolg hätte. Damit begibt er sich auf dasselbe Glatteis wie damals Palms CEO Ed Colligans.
Nichts, aber auch gar nichts deutet darauf hin, dass Apple eine eigene, smarte Uhr auf den Markt bringen wird. Trotzdem geben sich Analysten, Fanboys und Grafiker ihren feuchten Träumen hin. Nicht weniger als 100 Produkt-Designer sollen bei Apple an einem Gerät arbeiten, das am Handgelenk getragen wird und das einige Funktionen des iPhones übernehmen wird. Das berichten zumindest die ominösen, «für gewöhnlich gut informierten Quellen».
Eines der besseren iWatch-Mockups
Zu den Skeptikern gehört auch Swatch-CEO Nick Hayek. Bei der Jahresmedienkonferenz in Grenchen meinte er: «Ich persönlich glaube nicht, dass dies [die Apple-Uhr] die nächste Revolution wird. Es ist schwierig, ein iPhone durch ein interaktives Terminal am Handgelenk zu ersetzen. Man kann kein Display tragen, das dafür gross genug wäre.»
Diese Aussage wurde von der Website 9to5mac.com dankbar aufgenommen und flugs einer anderen Prognose gegenübergestellt. Diese hat es kurz vor der Veröffentlichung des ersten iPhones zu unrühmlicher Popularität gebracht. Damals meinte Palm-CEO Ed Colligan sinngemäss: «Wir haben Jahre gebraucht, um herauszufinden, wie man ein gutes Telefon baut. Die PC-Jungs werden das nicht einfach so übernehmen. Sie werden nicht einfach in unser Kerngeschäft marschieren.»
Der Rest ist Geschichte, genauso wie Palm selbst. In einem Punkt wird Hayek wohl Recht behalten: Die meisten Leute kaufen sich Uhren nicht, um einfach die Zeit abzulesen. Für die meisten ist die Uhr auch ein modisches Accessoire oder sogar ein Schmuckstück. Daran dürfte auch eine iWatch nichts ändern, und so sind wir guter Dinge, dass uns der Schweizer Uhrenkonzern noch eine Weile erhalten bleibt.



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