News 16.05.2008, 12:31 Uhr

11'000 Unterschriften gegen Cablecom

Alle vier Minuten konnte eine Unterschrift gegen das Cablecom-Monopol gesammelt werden. Nun liegt die Entscheidung bei der Nationalratskommission.
Insgesamt haben in fünf Wochen 11'757 Personen die Onlinepetition der Stiftung Konsumentenschutz unterschrieben und sich damit für eine freie Wahl des Digitalreceivers ausgesprochen. Die SKS hat heute die Unterschriften an die zuständige Kommissionssekretärin übergeben. Damit wird die Motion von Ständerätin Simonetta Sommaruga unterstützt. Ihr soll die Nationalratskommission am 20. Mai zustimmen.
Die Gegenargumente der Swisscable finden Sie hier.



Kommentare
Avatar
BlackIceDefender
16.05.2008
...wie dies vor sehr langer Zeit mit AT&T geschah... Zu AT&T: Ma' Bell wurde tatsaechlich aufgeteilt in regionale sog. Baby-Bells. der markt fuer ferngespraeche blieb bei AT&T und es entstanden in diesem Segment div. mitbewerber (e.g: MCI-Worldcom). Parallel entstand ein riesiger wust an public utility kommissionen und regulative. AT&T investierte sehr viel Geld in Transatlantische und Transpazifische Glasfaserleitungen und besitzt einen grossteil der Bandbreite in diesem Teilsegment der Backbone-Anbieter. MCI-Worldcom ging mit Riesen-Fiasko unter. Die lokalisierten Baby-Bells haben sich z.T wieder zu Konglomeraten zusammengeschlossen. AT&T ging pleite und wurde von SBC, der texanischen Baby Bell aufgekauft. Die Marke AT&T wurde aus naheliegenden Gruenden behalten. Inzwischen ist diese neue AT&T durch Zukauf von Cingular (Handy-Netz, neben deutsche Telekom einziger GSM Anbieter in den USA) , Beteiligungen bei anderen lokalen Baby-Bells, Beteiligungen an Echostar (Satellitenbetreiber) Markfuehrer bei Integrierten Diensten. Integriert will heiseen: Alle Kommunikationsdienste (Festnetz, Handy, Internet, TV) aus einem Haus. Es ist neben Verizon die einzige Firma, die das quasi Kabelnetzmonopol von Time-Warner brechen koennte. Zu Verizon: In groesseren Metropolen beginnt Verizon, Glasfaser direkt ins Haus anzubieten. Bandbreitenpotential von Glasfaser ist ja bekannt. Damit koennen alle Dienste ueber eine Strippe ins Haus gefuehrt werden. (Statt Festnetzkupfer, Kabel-TV bezw. Sat-Schuessel). In diesen Maerkten entsteht also ein dritter Anbieter. Weshalb ich das hier erzaehle: Um zu zeigen, dass das 'letzte Meile' problem nicht trivial ist und in diesem land, das sich fundamentalistisch dereguliert gibt, eben auch reguliert wird. Und das l'etzte meile problem' wohl auch nicht wirklich geloest hat.