News 27.04.2012, 07:03 Uhr

Kaspersky: «Apple 10 Jahre hinter Microsoft»

Laut dem Sicherheitsexperten Eugene Kaspersky ist der Flashback-Ausbruch auf Apples Macs nur der Anfang einer neuen Malware-Welle.
Im April wurden weltweit schätzungsweise 550'000 Macs vom Flashback-Trojaner infiziert. Laut Kaspersky-Gründer Eugene Kaspersky ist das nur der Anfang einer grossen Malware-Welle auf Apples Betriebssystem. Wie der Sicherheitsexperte in einem Interview mit CBR bestätigte, liege Apple punkto Sicherheit mindestens zehn Jahre hinter Konkurrent Microsoft zurück. Ab sofort sei also ein Umdenken beim US-Konzern nötig.
Laut Kaspersky gebe es keine grossen Unterschiede bei der Entwicklung von Malware für Mac OS X und Windows. Aufgrund der steigenden Verkaufszahlen von Apple-Systemen wird das Betriebssystem auch für Betrüger immer interessanter. Im vergangenen Quartal wanderten über 4 Millionen Macs über die internationalen Ladentheken – eine Steigerung von 7 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. PCs überwiegen zwar noch immer bei den Verkäufen, doch Apples Macs holen langsam aber stetig auf. Aus diesem Grund stosse Kaspersky bei seinen Studien auf immer mehr Malware, die auf Mac OS X ausgerichtet ist.
Apple stehe nun vor denselben Problemen wie Microsoft vor zwölf Jahren und müsse seine Sicherheitsstrategie überdenken. Um Nutzer besser zu schützen, seien kürzere Update-Intervalle notwendig, so Kaspersky. Es bleibt abzuwarten, wie Apple in Zukunft mit Malware umgeht. Bislang galt Mac OS X stets als sehr sicheres Betriebssystem.



Kommentare
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since1990
27.04.2012
Ja, da stimme ich "atom" schon mal zu! ...und zweitens, ist MacOSX von Grund auf einfach viel sicherer. Microsoft hat z.B. erst mit Vista das UAC (User Access Control) eingeführt, was bei den Mac's schon lange per Standard so ist. Malware kann nicht einfach Systemänderungen ausführen... Zweitens war/ist bei Microsoft der IE ein grosses Übel. Irgendwelche ActiveX-Controls laufen mit Admin-Rechten und können so "grossen" Schaden verursachen, das gibt es so bei MacOSX gar nicht! Klar ist, dass die Mac's mit deren Verbreitung immer attraktiver werden für Malware aber die Aussage betreffend 10 Jahre hinterher stimmt so sicher nicht!

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Mooris
28.04.2012
Ich stimme Atom auch zu Weiss jedoch das Mac keinerlei Sicherheit bietet (wird ja auch nicht geschüzt) Steve Jobs sagte damals es gibt keinen Virus für Mac (Virus = selbst-ausführendes Programm) was anscheinend zu Jobs Lebzeiten nicht existierte, ist nun aber bereits im Umlauf. Mittlerweile gibt es genügend I OS geräte das es sich finanziell lohnt Schadens Software zu entwickeln Meiner Meinung nach ist Apple alles andere als sicher vorallem auch im Bezug darauf das sich Apple User "sicher" fühlen das führt wiederum dazu das Hacker ein leichtes spiel haben und ganz ehrlich: Die meisten Viren fängt man ein weil man irgendwo daraufklickt wo man nicht sollte (somit ist es kein Virus mehr sondern nur ein Programm das der User ausgeführt hat) Viele Grüsse

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schmidicom
30.04.2012
Es würde schon helfen wenn Apple so was ähnliches herausbringen würde wie Microsoft mit ihrem "Microsoft Security Essentials". Das grosse Problem dabei wird aber vermutlich eben jene Behauptung von Steve Jobs sein das MacOS sicher sei und so etwas nicht nötig habe. Hier stehen sich wieder mal Marketing und Vernunft gegenseitig im Weg. Selbst bei meinem Linux verwende ich clamav als Hintergrunddienst um so das System zu schützen. Obwohl hier die Wahrscheinlichkeit sich einen Virus einzufangen der erstens für Linux gemacht ist und zweitens auf meiner Distribution mit meiner Kernelkonfiguration funktioniert eher gleich null geht. EDIT: Dennoch erscheint mir das die Aussage mit den 10 Jahren ebenfalls etwas sehr übertrieben.

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peon2t
09.05.2012
Das Apple die Sicherheit all die Jahre arg vernachlässigt hat (wegen der geringen Bedrohungslage hatte dies keine drastischen Ausiwrkungen) und dies auch heute noch tut ist eine Tatsache. Sicherlich hinken sie Microsoft in Sicherheitsbewusstsein- und expertise weit hinterher. Die Frage ist, ob sie die Kurve noch kriegen, bevor die ANgriffswellen auch im grösseren Stil gegen Apple-Computer losbrechen. Dies wird wegen des steigenden Marktanteils wohl eher früher als später unweigerlich passieren. In der Vergangenheit hätte ich gesagt, dass sie die Kurve sicherlich nicht kriegen, ganz einfach daher, weil sie ihre eigenen Märchen vom "sicheren Mac" dummerweise auch selber gegelaubt haben und sich daher eingebildet haben, es gäbe gar keinen Handlungsbedarf. In letzter Zeit hat sich das aber möglicherweise geändert, d.h. es sind vermutlich ein paar Leute in Positionen gelangt, die nicht der Apple-üblichen totalen Realitätsverzerrung unterliegen. Es scheint also nun Bestrebungen bei Apple zu geben, die vernachlässigte Sicherheit endlich zu verbessern, wobei designtechnisch schonmal dreist geklaut wurde: http://www.neowin.net/images/uploaded/windows-8-mountain-lion-gate-keeper.png ;-) Andererseits gibt es auch Anzeichen dafür, dass sie die Kurve nicht kriegen werden. Beispielsweise die Tatsache, dass sie auf Sicherheitsprobleme immer noch viel zu langsam reagieren. Das zeigt nicht nur dieses Flashback-Debakel von neulich, sondern aktuell beispielsweise auch die Geschichte mit dem Passwort für die Verschlüsselung, welches aus versehen offen in einem Textfile abgelegt wurde, sodass die Verschlüsselung völlig nutzlos ist. Der Fehler ist bei Apple spätestens seit Anfang Februar bekannt, bis heute gibt es aber weder einen Kommentar noch einen Patch.