News 05.12.2012, 08:43 Uhr

Facebook macht auf WhatsApp

WhatsApp dementiert die Gerüchte um eine angebliche Übernahme durch Facebook. Derweil trimmt das soziale Netzwerk seinen Messenger auf WhatsApp-Stil.
Anfang der Woche veröffentlichte der IT-Blog TechCrunch einen spekulativen Artikel, dem zufolge das soziale Netzwerk Facebook an einer Übernahme von WhatsApp interessiert sein könnte. Der Messenger-Anbieter gab sich heute alle Mühe, die Mutmassungen mit einer eher halbherzigen Mitteilung zu dementieren: «Der TechCrunch-Artikel ist ein Gerücht und sachlich nicht korrekt.» Momentan habe das Unternehmen keine weiteren Details mitzuteilen, hiess es in der offiziellen Stellungnahme.
Facebook gab lediglich ein «Wir kommentieren keine Gerüchte und Spekulationen»-Statement ab. Als entschlossene Absage sind diese Dementi Branchenexperten zufolge nicht zu deuten. Es bleibt also abzuwarten, ob die Gerüchteküche damit beruhigt werden kann.
WhatsApp ist eine der grössten mobilen Apps und damit für Facebook als Übernahmekandidat interessant. Obwohl sich das Unternehmen mit offiziellen Zahlen zurückhält, erreichte WhatsApp kürzlich den Meilenstein von 100 Millionen Downloads im Google Play Store. In mehr als 100 Ländern ist die Anwendung die beliebteste Bezahl-App für iOS. Bislang haben sich die WhatsApp-Macher jedoch um Unabhängigkeit bemüht. Ob das Unternehmen überhaupt Interesse an einer Übernahme hat, ist unklar.
TechCrunch hatte sich in seinem Artikel auf unternehmensnahe Kreise berufen, die dem Magazin von möglichen Kaufabsichten durch Facebook berichtet hatten. In welcher Höhe sich das mutmassliche Angebot von Facebook bewegt, ist jedoch nicht bekannt.
Facebook Messenger macht auf WhatsApp
Unabhängig von einer allfälligen Übernahme will Facebook seine Chat-Anwendung Messenger offenbar auch so dem WhatsApp-Prinzip annähern. Künftig wird es nämlich möglich sein, zumindest mit dem Facebook Messenger für Android zu chatten, ohne sich mit einem Facebook-Account einzuloggen. Alles, was es braucht, ist die Handynummer und den Namen – also ganz im Stile von WhatsApp. Allerdings wird diese Möglichkeit der Anmeldung laut The Verge vorerst nur in bestimmten Ländern angeboten, darunter Indien, Australien oder Indonesien. Offenbar Märkte, die momentan ein besonders starkes WhatsApp-Wachstum verzeichnen.



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