Tipps & Tricks 02.09.2002, 16:00 Uhr

Reaktionszeit (Rise, Fall) bei TFT-Bildschirmen - was bedeutet was und ist wichtig?

Bei TFT-Bildschirmen wird oft auf Helligkeit, Blickwinkel usw. geschaut. Wichtig scheint jedoch auch die Reaktionszeit zu sein - insbesondere wenn man bewegte Bilder laufen lassen möchte. Können Sie eine Erklärung geben worauf man achten muss, insbesondere was ist wichtiger, die «Raise»- oder «Fall»-Time und was wäre eine gute Referenzgrösse? Auf der Seite www.excom.ch werden in den technischen Details der LCD-Bildschirme Angaben gemacht. So ist z.B beim 17-Zoll-Bildschirm «L565» die «Raise»- und «Fall»-Time bei ca. 15ms. und beim 16-Zoll-Bildschirm «L465» die «Raise»-Time 10mn und die «Fall»-Time 35ms. Was bedeutet dies für mich als potentieller Nutzer?
Unter "Rise"- und "Fall"-Time versteht man die Reaktions- bzw. Schaltzeit des Monitors beim Umschalten von komplett Schwarz zu Weiss (und umgekehrt). Die beiden Werte sind aneinander gekoppelt, man kann nicht sagen, dass einer "wichtiger" ist als der andere, beide sollten in einem akzeptablen Rahmen liegen, denn bei der Bilddarstellung werden in der Praxis immer beide gebraucht. Bei aktuellen Geräten liegt der aktuelle Standard zwischen 25 und 35 ms. Im Klartext: ein bewegter Mauszeiger sollte in der Praxis keine Spuren (Schlieren) hinterlassen. Beim Verschieben und Scrollen von Windows-Fenstern muss der Bildinhalt immer sauber zu erkennen sein (dies testen Sie am besten mit einer Animation, bzw. einer Filmdatei). Je kleiner der "Raise/Fall"-Wert, desto besser. Für Büro-Arbeiten werden Sie wahrscheinlich keinen grossen Unterschied bei einem Wert um die 40 ms feststellen, wenn Sie aber häufig spielen oder den PC für Video/DVD-Bearbeitung benutzen, muss es wohl ein Wert ab 25 ms sein. Die "Raise/Fall"-Werte sind aber nicht die einzigen Merkmale, welche für Sie wichtig sind. Schauen Sie auch darauf, dass der Monitor einen digitalen Anschluss aufweist (DVI) und Ihre Grafikkarte auch einen DVI-Ausgang besitzt. Beim digitalen Anschluss haben Sie u.a. den Vorteil, dass das Monitor-Signal bei der Pixel-Darstellung nicht mehr abgeglichen werden muss, damit ein Pixel genau einen Grafikkarten-Punkt "trifft", wie dies bei der analogen Art (VGA) nötig wäre. Weiter wichtig sind die Kontrastleistung (mindestens 350:1, besser 400:1) und die Art des Display. Das Display sollte mit der MVA-Technik erstellt worden sein. Eine ziemlich umfassende Einführung zum Thema "TFTs" erhalten Sie PCtip-Artikel "Flache Schönheiten" [1] . Sie können den Bericht als PDF-Datei herunterladen und mit dem Adobe Acrobat Reader [2] gratis anschauen und ausdrucken.



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