News 26.01.1999, 23:00 Uhr

Intel setzt Prozessor-ID-Nummer doch nicht auf Default

Intel wird den Pentium III nun doch nicht - wie ursprünglich geplant - mit einer voreingestellten ID-Nummer ausliefern.
Bei den künftigen CPUs muss die Funktion auf Wunsch aktiviert werden. Für die Modelle, die bereits mit dem umstrittenen Zusatz ausgestattet sind, soll es eine kostenlose Software zum Abschalten der Nummer geben. Dem Anwender bleibt es also selbst überlassen, ob er eine Identität im Netz erhalten will oder nicht. Der Chip-Hersteller beugt sich damit dem Willen einiger Datenschutzverbände, die wegen der Intel-Pläne, Prozessoren in Zukunft mit ID-Nummer zu versehen, auf die Barrikaden gegangen waren. Die Datenschützer hatten in den USA zu einem Boykott von Intel-Produkten aufgerufen - ihrer Ansicht nach fördert die neue Technik das Erfassen von Personendaten. Nach Ansicht von Jason Catlett, Präsident der «Junkbusters», geht die Software-Lösung nicht weit genug. Er bezeichnete den Pentium III als «giftige Hardware». Intel hatte vergangene Woche angekündigt, seine CPUs in Zukunft mit einer ID-Nummer auszustatten, mit der Online-Anbieter oder Banken die Identität des Kunden feststellen können. Damit sollen die Geschäfte im Internet sicherer werden; ausserdem ist die Nummer ein wirksamer Schutz gegen PC-Diebstahl und Prozessorfälschung



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