News 05.03.2013, 09:31 Uhr

The Pirate Bay: Asyl in Nordkorea?

Die schwedische Filesharing-Seite The Pirate Bay behauptet, ihr sei von Nordkorea eine Art virtuelles Asyl angeboten worden.
Seit gut einem Jahr kämpft The Pirate Bay darum, online zu bleiben. Jetzt soll Nordkorea den schwedischen Piraten offeriert haben, eine Netzwerkverbindung für die Torrent-Suchmaschine des Dienstes zu bieten. «Wir glauben, dass die Offerte des virtuellen Asyls Nordkoreas erster Schritt zu einer Meinungsänderung in Sachen Zugang zu Information sein wird», meldet ein «Kim Jung-bay» in einem Blog-Eintrag auf der The-Pirate-Bay-Webseite in Anlehnung an den Namen des Staatsführers Nordkoreas, Kim Jong-un. «Das Land öffnet sich. Und eines ist sicher, im Gegensatz zu anderen Staaten lässt es sich nicht von Drohungen einschüchtern», fährt der Blog-Schreiber fort.
Ob die Torrent-Suchmaschine bereits in Nordkorea gehostet wird, ist unklar. Zwar gibt es ein Traceroute-Log von Rick Falkvinge, dem Gründer der schwedischen Piratenpartei, das auf den in Pjöngjang ansässigen Provider Star Joint Venture verweist. Die Echtheit wird von Experten aber angezweifelt. Mit ein paar Tricks könne man Traceroute beeinflussen, heisst es.
Bis vor Kurzem hostete die schwedische Piratenpartei die Suchmaschine. Allerdings wurde dieser mit rechtlichen Konsequenzen gedroht, und zwar von einer Organisation, welche die Musik- und Filmindustrie in dem skandinavischen Land repräsentiert. Mittlerweile wird die Piratenbucht durch die norwegische und katalonische Piratenpartei online gehalten.
In vielen Ländern kann man nicht mehr auf The Pirate Bay zugreifen. Deren Gründer und Betreiber wurden 2009 in Schweden zu Gefängnisstrafen verurteilt.



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