News 11.04.2018, 08:22 Uhr

Facebook: Wurden meine Informationen weitergegeben?

Die Datenabsaugung der Analysefirma Cambridge Analytica betrifft 87 Millionen User. Dieses Tool verrät Ihnen, ob Sie oder Ihre Freunde auch betroffen sind.
Facebook informiert seit gestern betroffene User, ob persönliche Daten an Cambridge Analytica weitergereicht wurden. Dem sozialen Netzwerk zufolge dürften auch 29'198 Schweizer betroffen sein.
Hintergrund: Im März 2018 wurde durch den Whistleblower Christopher Wylie bekannt, dass eine Firma mit Sitz in England über eine App zu wissenschaftlichen Zwecken 320'000 Persönlichkeitstests mit amerikanischen Facebook-Nutzern durchgeführt hatte. Der Initiator, Professor Aleksandr Kogan von der Cambridge-Universität, habe dafür von den Mitgliedern des sozialen Netzwerks jeweils am Ende der Umfrage die Erlaubnis zum Zugriff auf ihre Informationen erhalten. Die insgesamt über 80 Millionen Datensätze, für deren Erstellung der Datenanalysekonzern Cambridge Analytica etwa 1 Million Dollar zur Verfügung gestellt hatte, bildeten die Grundlage zur Einflussnahme in US-Wahlkämpfen.
Bei Nutzern, die betroffen sind, soll die Benachrichtigung ganz oben im News Feed auftauchen. Doch, was wenn man jetzt nicht sicher ist, ob diese Mitteilung vielleicht einmal kurz «vorbeigehuscht» ist? 

Facebook-Hilfeseite informiert Betroffene

Wenn Sie kein solches Fenster im News Feed von Facebook gesehen haben, können Sie sich ins soziale Netzwerk einloggen und diese Hilfeseite besuchen. Unter der Abschnitt «Wurden meine Informationen weitergegeben?» steht nun, ob Sie betroffen sind. Wenn sich niemand von Ihren Freunden bei der Umfrage «This Is Your Digital Life» angemeldet hat, haben Sie Glück gehabt. 
Leider weiss auch Facebook noch nicht, welche Daten Cambridge Analytica im Detail abgesaugt hat. Das werden laufende Untersuchungen von Facebook und die Befragungen des US-Kongresses zeigen. Auch wenn Sie respektive Ihre Freunde nicht betroffen sind, lohnt es sich nun erst recht, die Facebook-Einstellungen zu überprüfen und unwichtige Apps schleunigst zu entfernen

Autor(in) Simon Gröflin



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