News 07.01.2014, 09:07 Uhr

Intels Wunderwaffe fürs darbende PC-Chip-Geschäft

Intel hat an der CES in Las Vegas eine Kinect-basierte Kamera gezeigt, mit der künftig Computer gesteuert werden sollen.
Der Chiphersteller Intel will mit einer neuartigen Kamera die Bedienung von Computern vereinfachen. Die Kamera könne Gegenstände dreidimensional erfassen, Handbewegungen erkennen und auch Gesichtsausdrücke unterscheiden, sagte Intel-Manager Mooly Eden am Montag auf der Elektronik-Messe CES in Las Vegas. «Wir würden gerne mit IT-Geräten so kommunizieren, wie wir das miteinander tun», sagte er.

Programmwechsel auf Wischgeste

Eden zeigte, wie ein Laptop mit Wink- und Wischbewegungen vor der Kamera bedient werden kann. Mit Hilfe der Gesichtserkennung sollen Nutzer Programme steuern können, indem sie nach rechts oder links schauen. Auch die Spracherkennung solle verbessert werden. «Die Stimme ist noch wichtiger als Berührungen», sagte Eden.

Lenovo, Asus und Dell als erste Partner

Lenovo, Asus und Dell sind unter den ersten Herstellern, die die «Intel RealSense 3D»-Kamera, welche auf Microsofts Kinect-Technik basiert, in ihre Geräte einbauen wollen. Die ersten Computer damit sollen in der zweiten Jahreshälfte auf den Markt kommen. Intel schwebt vor, dass die Kamerafunktionen etwa zur Steuerung von Spielen genutzt werden.

Schwindendes PC-Geschäft

Intel kämpft mit sinkenden Verkäufen in seinem Kerngeschäft mit PC-Chips. Denn Nutzer greifen inzwischen lieber zu Tablet-Computern oder Smartphones. In diesen Bereichen konnten sich Intel-Chips bisher nicht durchsetzen. Allerdings zeigte Intel am Montag nur Computer mit der Kamera. Ob und wie sie in Tablets, Smartphones oder anderen tragbaren IT-Geräten eingesetzt werden könnte, erklärte das Unternehmen zunächst nicht.

Die Sache mit den Daten

Angesprochen auf die Daten, die bei Gesichtserkennung und Bewegungssteuerung anfallen, beruhigte Eden. «Wir speichern nichts, wir verarbeiten das in Echtzeit», sagte er nach der Präsentation.



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