News 05.10.2017, 09:44 Uhr

Rekord-Kamera und hohe Preise bei Google

Pixel 2, Pixelbook und ein cooler Übersetzungskopfhörer: Aber die künstliche Intelligenz kommt zuerst. Wie Google aus eigener Kraft mehr wie Apple sein möchte.
KI zuerst, Hardware danach: Schon Wochen, bevor Google überhaupt seine neuen Smartphones vorstellen konnte, war so gut wie alles bekannt. Die beiden neuen Smartphones werden nun definitiv ohne Klinkenbuchse auskommen. Angeblich will Google mit dem Pixel 2 einen USB-C-Klinke-Adapter mitliefern. Notfalls wird man sich sonst etwas wie dies hier oder das da separat kaufen müssen. Oder man nimmt mit drahtlosen In-Ear-Kopfhörern Vorlieb. Aber das Wichtige zuerst: Das Pixel 2 von HTC hat einen etwas grösseren 5-Zoll-Amoled-Screen und erinnert stark an das Nexus 5X.
Hardware-seitig nicht besonders spektakulär: die neuen Google-Smartphones Pixel 2 und Pixel 2 XL
Das XL-Modell mit seinem 6-Zoll-Bildschirm ist eher eine Hommage an LG mit dem G6 oder V30 und mit seinem 18:9-Bildformat beinahe randlos. Es verfügt aber ebenfalls über einen Stereolautsprecher, der bei beiden Smartphones in der Front verbaut ist. Auf der Rückseite der beiden wasserdichten Metallgehäuse (IP68) gibt es jetzt einen Fingerabdrucksensor, der ultraschnell sein soll. Einen Seitenhieb Richtung Apple liess man sich auch nicht nehmen: Das neue Phablet soll demnach nicht mehr können als das kleine. Also habe man als Anwender die freie Wahl bei der Grösse.

Zweimal dieselbe Leistung

Somit kommen beide Neuauflagen mit einem Achtkern-Snapdragon der Serie 835 sowie 4 GB RAM und mindestens 64 GB Speicher. Vor allem aber gab es zu Beginn viel Getöse zur neuen Kamera, die in einem Vorabtest der Kameraexperten von DxOMark bereits mit einer Skala von 98 Prozent abgeschnitten habe. Google hat denn auch gleich betont, dass man vor allem am intelligenten HDR+-Modus gefeilt habe, der das Rauschen noch einmal merklich reduziere. Der Suchmaschinenkonzern verbaut bei beiden Telefonen dieselben Kameramodule (12,2-Mpx-Sensor mit f/1.8-Blende) und Laser-Autofokus sowie diesmal eine optische und eine elektronische Bildstabilisierung. Auch beim Bokeh-Effekt nutzt Google sowohl bei der Front- als auch bei der rückseitigen Kamera Machine Learning.
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Quetsch mich

Das Pixel 2 verfügt ausserdem über einen Always-On-Bildschirm, der Lieder aus der Umgebung erkennen kann, ohne dass man gerade auf das Smartphone zugreift. Die Daten werden Google zufolge in einer eigenen Datenbank gespeichert und sollen das Gerät zu keiner Zeit verlassen. Bei beiden Smartphones kommt jetzt das «Edge Sense» genannte Feature von HTC zum Einsatz, das durch Zusammendrücken des Rahmens den Google Assistant hervorruft.
Preislich gibt es die beiden Top-Smartphones mit Android 8.0 Oreo je nach Speicherausführung (64 GB, 128 GB) vorerst nur in den Launch-Ländern, zu denen die Schweiz nicht gehört, ab 649 beziehungsweise 749 US-Dollar. Beim Pixel 2 XL veranschlagt man einen Preis von 849 bzw. 949 US-Dollar.
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Pixelbook

Auch die Chromebooks haben langsam ausgedient und ein Tablet namens Pixel C von Google gab es auch schon. Ins Feld rückt nun das 12-Zoll-Pixelbook mit Chrome OS, das man mit seinem Yoga-ähnlichen Convertible-Design, um 360 Grad umgeklappt, sowohl als Tablet als auch als Notebook nutzen kann. Das 10 Millimeter dünne und 1,1 Kilogramm leichte Device zu einen Startpreis von 999 US-Dollar kommt zudem mit einem feinfühligen Stift. Besonders stolz ist Google auf die intelligenten Funktionen im Zusammenspiel mit dem Google Assistant. So lassen sich damit beispielsweise Gesichter bekannter Personen oder fremdsprachige Wörter einkreisen, damit Google im Hintergrund gleich die Suchresultate zusammensuchen kann.
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Smart Wi-Fi

Das Pixelbook mit dem Google Pen kommt in drei Konfigurationen mit bis zu 16 GB RAM und bis 512 GB SSD auf den Markt. Beim Prozessor kann man wählen zwischen einem Core i5 und einem Core i7. Auch gerne hervorgehoben hat Google angesichts der QHD-Auflösung die lange Akkulaufzeit von über zehn Stunden. Auch der Google Play Store wird direkt unterstützt, aus dem man nun direkt auf dem Laptop die Apps herunterladen kann. Was für besonderen Applaus sorgte, war eine Funktion namens Smart Wi-Fi oder Instant Tethering. Ist kein WLAN vorhanden, soll sich das Pixelbook direkt über die mobile Datenverbindung des Pixels einbuchen. So lässt sich auch wertvolle Akkulaufzeit sparen. Das Pixelbook kommt vorerst nur in den USA, Kanada und Grossbritannien in die Läden.
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Autor(in) Simon Gröflin



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