News 09.08.2013, 09:12 Uhr

Google Play Music All Access vs. Spotify

Nun bringt Google seine Spotify-Alternative auch ins europäische Abendland. Wir Schweizer gucken aber noch in die Röhre. Kann es der Dienst wenigstens mit Spotify aufnehmen?
Drei Monate, nachdem Google seinen Musik-Streaming-Dienst «Google Play Music All Access» in den USA lancierte, schafft es der Dienst nun immerhin über den grossen Teich. In europäischen Gefilden kann immerhin schon in neun Ländern Musik gelauscht werden. Schweizern und Deutschen bleibt der Zugriff auf «All Access» aber bis auf Weiteres noch verwehrt. Googles Support Page listet aktuell unter anderem England, Irland, Luxemburg, Spanien, Italien, Portugal und Österreich. Der neue Musikdienst von Google soll es mit Spotify aufnehmen, denn angebotsmässig haben die beiden Dienste etwa dieselbe Bandbreite an Inhalten. Das berichten auch die Jungs vom Android-Portal androidpit.de, die sich schon an ein Review mit Spotify im Quervergleich gewagt haben.

Was kann der Dienst im Vergleich zu Spotify?

Fazit: Beide – Spotify und All Access – arbeiten mit grösseren Labels wie Warner, Sony und Universal zusammen. Von Spotifiy gibt es Mobile Apps für Windows Phone, Android und iOS, während bis jetzt Google nur die Android-Version anbietet. Beide Dienste synchronisieren automatisch zwischen App und Web, wenn beispielsweise über den PC Playlisten zusammengestellt werden. Offline Playback ist ebenfalls mit beiden Diensten möglich. Die Musik gehört aber ebenso bei Googles Dienst danach nicht Ihnen. All Access sei etwas einheitlicher in Bezug auf App-Aufbau und Web-Awendung wie Spotify, meint Androidpit. Ein kleines Bonbon: Googles Musikdienst generiert nach häufigen Musikwünschen sogar automatische Playlists. Dafür gibts noch keine Social-Media-Funktion, bei der man auf Facebook Musiklisten von Freunden durchstöbern kann.

Günstiger – bis jetzt

Kostenmässig schlagen Spotify und All Access beide mit knapp zehn Euro zu Buche bei Nutzung des vollen Funktionsumfangs. 30 Tage lang kann bei beiden Diensten kostenlos gelauscht werden, um einen ersten Eindruck zu bekommen. Um mit hoher Qualität ohne Werbung monatlich zu lauschen, zahlt man bei All Access (zum Einführungspreis) nur 7,99 Euro statt der 9,99 Euro bei Spotify.

«Man arbeitet dran...»

Da in den Medien teilweise Verwirrung darüber herrschte, ob Deutschland den Dienst schon hat oder nicht, fragten wir auch in Deutschland nach. Google Deutschland und Google Schweiz geben uns bis jetzt exakt dieselbe Antwort: Man arbeite daran, den Service in die Schweiz (respektive nach Deutschland) zu bringen. Was Deutschland anbelangt, kann man höchstens auf die Aussage eines Heise-Redaktors spekulieren, der zu glauben wagt, dass es mal wieder bei der Gema harzt. Diese befände sich in Deutschland im Dauerstreit über Musikrechte bei YouTube. 

Warum denn nur..

«Wir hoffen, dass wir den Dienst bald zur Verfügung stellen können. Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir aber nichts anzukündigen», meinte ein Google-Sprecher in Deutschland. In der Schweiz verweist man uns am Telefon auf dieselbe Antwort. Uns interessierte eigentlich, warum es nebst Deutschland in der Schweiz länger dauert, bis der Dienst verfügbar ist. Eine weitere Anfrage über eine andere Bezugsquelle steht noch offen. Wer nicht auf den Dienst warten will, kann dies im Moment höchstens über ein paar Umwege (wie VPN mit US-IP-Adresse) tun.

Autor(in) Simon Gröflin



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