News 04.07.2011, 08:10 Uhr

Politiker wettern gegen Facebook-Partys

In Deutschland fordern mehrere Politiker eine strengere Gangart gegen Veranstalter von Facebook-Partys. In den letzten Monaten sorgten solche unkontrollierten Partys für negative Schlagzeilen.
Wie die Nachrichtenagentur DPA berichtet, ist einigen namhaften Politikern im grossen Kanton der Geduldsfaden gerissen. Die Facebook-Partys seien ein «massives Sicherheitsproblem», meint etwa Bayerns Innenminister Joachim Herrmann. Auch weitere Innenminister von deutschen Bundesländern zitiert die DPA in ihrem Bericht. Sie fordern ein härteres Durchgreifen seitens der Polizei, etwa mit Platzverweisen, und dass die Gemeinden den Eltern der Veranstalter die Kosten in Rechnung stellen sollen. Ein anderer rät Jugendlichen schlicht, nicht zu solchen Massenveranstaltungen zu gehen.
Grund für den wachsenden Unmut deutscher Politiker sind die in den letzten Monaten des Öfteren ausgearteten, über Facebook organisierten Partys. In Hamburg hatte etwa ein 15-jähriges Mädchen versehentlich die Einladung zu ihrer Geburtstagsfeier öffentlich gemacht. Es erschienen weit über 1000 Gäste, die unkontrollierte Feier endete im Chaos. Jüngst kam es in Wuppertal bei einer Facebook-Party mit rund 800 Teilnehmern gar zu Auseinandersetzungen zwischen den Teilnehmern und der Polizei, die mehrere Verletzte forderten.
Erinnerungen an Botellóns werden wach
In der Schweiz sind bisher keine vergleichbaren Fälle von ausser Kontrolle geratenen Facebook-Partys bekannt. Am ehesten könnte man in diesem Zusammenhang noch den nur kurz währenden Botellón-Boom nennen, der hierzulande im Sommer 2008 zu mehreren Massenbesäufnissen führte. Auch die Botellóns wurden über Facebook veranstaltet.



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