News 25.03.2004, 13:00 Uhr

USA kritisiert Urteil der EU gegen Microsoft

Gestern verknurrte die Europäische Kommission Microsoft zu einer hohen Busse. Zudem muss das Softwarehaus Änderungen an Windows vornehmen. Das US-Justizdepartement ist mit diesen Strafen nicht einverstanden.
Nach einer fünf Jahre dauernden Untersuchung gegen Microsoft verkündete die Europäische Kommission gestern ihr Urteil [1]. Sie fordert von dem Softwareriesen eine Busse von mehr als 770 Millionen Franken. Ausserdem verlangt die Kommission, dass Microsoft eine Windows-Version ohne Media Player anbietet und Spezifikationen von Betriebssystemschnittstellen offen legt.
Nach Meinung des US-Justizdepartement erfüllen diese Strafen ihren Zweck nicht. Die Entfernung des Windows Media Players bringe keinen fairen Wettbewerb, sondern könnte die Konkurrenz begünstigen und die Produktinnovation hemmen. Auch die Höhe der Busse bezeichnet das US-Justizdepartement als "unglücklich". Kartelle, die von der EU wegen Preisabsprache verurteilt wurden, mussten weniger bezahlen. Dies stelle die Prioritäten der Wettbewerbshüter in ein falsches Licht.



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