News 12.09.2006, 14:00 Uhr

Seltsame Office-Attachments: Spam oder Viren?

Immer häufiger erhalten Anwender in unerwarteten E-Mails Office-Dateien von unbekannten Absendern. Was da wohl drinsteckt? Egal!
Solche Mails trudeln immer öfter ein: Sie stammen von unbekannten Absendern, enthalten oft einen nichts sagenden, teils sehr kurzen Text und als Beilage eine Office-Datei, meist im Word-Format:
Seien Sie bei solchen Mails vorsichtig: Wenn es auch nur ein einziges Anzeichen dafür gibt, dass Sie den Absender nicht kennen oder dass die Absenderadresse sogar gefälscht ist, löschen Sie diese Mails am besten direkt, ohne sich lange mit der Beilage aufzuhalten. Denn meist ist es nur Spam: Spammer wissen, dass Spamfilter kaum Inhalte von Office-Dateien prüfen. Deshalb stecken sie ihre Spam-Botschaften in Bilder oder - eben neuerdings - in solche Office-Dateien.
Noch heikler wird's, wenn der Spammer auch noch ein Schädlingsprogrammierer ist. In Office-Dateien (z.B. von Excel, Word, PowerPoint) können schädliche Scripts und sogar Trojaner verborgen sein, die allerlei Unerwünschtes aus Netz nachladen, von der Spyware, über Viren, bis hin zu Rootkits.
Und gelegentlich ist ein angebliches Word-File gar keines. Immer noch greifen Schädlingsverbreiter in die Trickkiste: Sie verpassen ihren Kreationen Dateinamen mit zwei Endungen, z.B. "klickmich.doc.exe". Die echte Endung (.exe) wird unter Windows standardmässig gar nicht angezeigt. So denkt der Empfänger, es handle sich um eine Word-Datei, während er in Wahrheit auf eine infizierte Programmdatei klickt.
Geben Sie Ihrer Neugier keine Chance, auch wenn Ihr Virenscanner bei der Datei nicht aufmuckt. Wenn Sie die Datei erwartet haben oder es Ihnen wirklich plausibel erscheint, dass Sie sie erhalten, verfüttern Sie sie sicherheitshalber vorher an Virustotal [1] oder Jotti [2]. Passen Sie hierbei auf, dass Sie die Beilage beim Speichern (aus der Mail) und beim Übermitteln an den Online-Checker nicht versehentlich doppelklicken - und damit ausführen. Die beiden Online-Checker prüfen die übermittelten Dateien mit mehreren aktuellen Virenscannern. Wenn von diesen gar keiner etwas Ungehöriges in der Datei findet, besteht eine grosse Chance, dass sie virenfrei ist.



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