Tipps & Tricks 03.03.2016, 10:25 Uhr

OS X: So viel ist sicher!

Verschlüsselung macht gute Gefühle – und OS X bringt alles mit, was Sie für den umfassenden Schutz Ihres Macs brauchen. Ein Leitfaden.
Also gut, OS X bringt nicht alles mit, denn eine Funktion zur Verschlüsselung einzelner Dateien fehlt. Doch das macht nichts, denn sie würde den Mac nur «ein wenig sicher» machen – und das ist schlimmer als «überhaupt nicht sicher», weil man sich in einer falschen Wohlfühlzone wähnt. Und deshalb macht Apples Betriebssystem Nägel mit Köpfen.

Verschlüsselte Massenspeicher

Im einfachsten Fall verbinden Sie eine externe Festplatte, einen USB-Stick oder etwas Ähnliches und verschlüsseln den Inhalt mit wenigen Handgriffen:
Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Massenspeicher und wählen Sie im Kontextmenü den Befehl […] verschlüsseln.
Jeder angehängte Speicher mit dem Dateisystem von OS X kann verschlüsselt werden
Geben Sie zweimal das Kennwort ein, ergänzt durch eine obligatorische Merkhilfe:
Die Merkhilfe ist Pflicht
Das Laufwerk verschwindet vom Schreibtisch und taucht erst wieder auf, wenn die Verschlüsselung abgeschlossen ist. Wenn Sie das Laufwerk das nächste Mal mit einem Mac verbinden, erscheint die Abfrage des Kennworts:
Kennwortabfrage
Blenden Sie auf Wunsch die Merkhilfe ein. Sie können das Kennwort auch im Schlüsselbund von OS X speichern, damit sich das Medium künftig ohne manuelle Eingabe öffnet. Das empfiehlt sich zum Beispiel, wenn Sie den Speicher in einer sicheren Umgebung am eigenen Mac verwenden; unterwegs bleiben die Daten jedoch vertraulich, falls das Medium abhandenkommt.
Achtung: Die Entschlüsselung funktioniert nur an einem Mac mit OS X 10.7 oder neuer – auf anderen Plattformen lässt sich das verschlüsselte Medium nicht einsehen.

«GUID erforderlich!»

Vielleicht scheitert die Verschlüsselung mit dem Hinweis, dass «eine GUID-Partition erforderlich ist». Ohne auf die technischen Details einzugehen: Das liegt fast immer daran, dass der Massenspeicher noch nie unter OS X formatiert wurde – oder auf die falsche Weise. In diesem Fall müssen Sie das Medium auf die korrekte Art neu formatieren.
Warnung! Sie ahnen es schon: Dabei werden alle Daten gelöscht.
Wählen Sie im Finder im Menü Gehe zu den Befehl Dienstprogramme. Starten Sie das Festplattendienstprogramm:
Das «Festplattendienstprogramm» kommt manchmal vor der Verschlüsselung
Klicken Sie in der linken Spalte auf den Namen des Massenspeichers (1) und danach auf den Bereich Löschen (2). Wählen Sie das Format OS X Extended (Journaled) und als Schema die GUID-Partitionstabelle. (3) Klicken Sie auf die Schaltfläche Löschen. Nach dieser Prozedur können Sie den Massenspeicher im Finder wie beschrieben verschlüsseln.
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Kommentare
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lazybaer
03.03.2016
sollte heissen: unter OSX

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stebra
03.03.2016
Verschlüsselung auch für die Cloud? Das war so eine Idee: Wieso nicht diese Image-Datei auf Dropbox? Aber da entstehen dann sofort mehrere Kopien mit Konflikten. Gibt es da ein Abhilfe oder ist das einfach nicht vorgesehen?

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Klaus Zellweger
04.03.2016
Das war so eine Idee: Wieso nicht diese Image-Datei auf Dropbox? Aber da entstehen dann sofort mehrere Kopien mit Konflikten. Gibt es da ein Abhilfe oder ist das einfach nicht vorgesehen? Bei richtiger Handhabung (immer schön nach Gebrauch das Image abmelden) sollte es keine Konflikte geben. Aber ein solches Image widerspricht der Idee von Dropbox: dass alles transparent und ohne Zutun des Benutzers synchronisiert wird. Auf Rechner A müsste das Image geöffnet und wieder geschlossen werden, damit es auf Rechner B synchron ist. Da ein Image ausserdem problemlos die Grösse einer Festplatte erreichen kann, muss dieser Brocken bei jeder Änderung neu synchronisiert werden – und das könnte Tage dauern. So viel ich weiss, synchronisiert Dropbox zwar nur die Änderungen an einer Datei. Aber ich glaube nicht, dass das bei einem 100-GB-Image für eine effiziente Arbeitsweise ausreicht. Doch für ein kleines Image mit Textdateien kann es durchaus ein Lösungsansatz sein, einfach auf Kosten des Komforts.