News 27.09.2002, 12:30 Uhr

Mit Sanktionen gegen E-Mail-Betrug

Die USA sieht den Kampf gegen nigerianische Gaunerbanden als Staatssache.
Wie IDG.net meldet, hat die USA Nigeria mit Sanktionen gedroht, falls der afrikanische Staat bis im November nichts gegen die heimischen Betrügerbanden unternimmt. Diese schicken bereits seit mehreren Jahren immer wieder E-Mails, Briefe oder Faxe an Personen auf der ganzen Welt. Die Betrüger behaupten, jemanden mit einem enormen Guthaben (meist in Millionenhöhe) zu kennen oder gar selbst über viel Geld zu verfügen. Aufgrund der politischen Situation sei es ihnen aber nicht möglich, ihr Vermögen ausser Landes zu schaffen. Deshalb bitten sie um Hilfe und versprechen als Belohnung einen Anteil am Guthaben. Wer sich auf die Sache einlässt, wird zur Zahlung von Gebühren verleitet, denn die Bergung des Vermögens kann natürlich nicht ohne Geld durchgeführt werden. Mit dieser Masche sollen die Betrüger allein in den USA mehrere Zehn Millionen US-Dollar ergaunert haben, weshalb die amerikanische Regierung nun aktiv dagegen vorgehen will. Auch in der Schweiz sind diese afrikanischen Gaunerbanden nicht unbekannt. Der PCtip hat mehrmals vor dieser Gefahr gewarnt [1].
Wie sinnvoll die Aktion der USA ist, sei dahingestellt. Schliesslich werden die Sanktionen das ganze nigerianische Volk und nicht nur die Betrüger treffen.



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