News 19.10.2007, 06:17 Uhr

Auch das noch: Spam im MP3-Format

Ein Spammer experimentiert mit MP3-Dateien, in die er seine Spam-Botschaften packt.
Die Spammer lassen sich immer neue Methoden einfallen, um sich an Spamfiltern vorbeizumogeln. Seit gewöhnlicher Text- und HTML-Spam meist erfolgreich aussortiert wird, pflanzten die Spammer ihre Botschaften in Bilddateien und in PDFs. Moderne Spamfilter sind jedoch in der Lage, mittels OCR-Anwendungen Spam-Inhalte zu erkennen und auszufiltern.
Die neuste Masche: Den Spam-Inhalt in eine MP3-Datei packen. Dem PCtipp kam heute eins er ersten Exemplare in die Finger:
In den bei uns aufgeschlagenen Exemplaren warben die über 100 Kilobytes grossen MP3-Dateien in einem kaum verständlichen, stark verzerrten Englisch für irgendwelche Billigst-Aktien. Die britische Antivirus- und Antispam-Software-Herstellerin Sophos hat ein Beispiel einer solchen MP3-Datei auf ihrer Webseite.
Wie wir die Lage einschätzen, wird der MP3-Spam kaum Erfolg haben. Zudem gehören MP3-Dateien nicht zu den typischerweise per Mail verschickten Dateiformaten. Darum werden die IT-Administratoren zahlreicher Firmen nicht lange fackeln - und generell MP3-Mailanhänge blockieren.
Inzwischen sind erste Stellungnahmen von Antispam-Softwareherstellern erschienen. Kaspersky Lab zum Beispiel weist auf die technischen Einschränkungen dieses Spam-Formats hin. Sounddateien sind von Natur aus relativ gross. Um die Dateigrösse des MP3-Anhangs tief zu halten, war der Spammer gezwungen, zu einer sehr schlechten Tonqualität zu greifen. Aus diesen Gründen geht auch bei Kaspersky Lab davon aus, dass sich diese Form der unerwünschten Werbung nicht durchsetzen werde.



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