Kommentar 19.12.2008, 07:34 Uhr

Das Freitagsbit: Sex mit der Maus

Die WWKolumne – So so. Frauen ziehen ihren Internetanschluss einem Mann vor. Mann! Ist das eine traurige Welt. Ich glaub, ich schwimme ans dritte Ufer und habe Sex mit meinem Mäuschen.
Verrückte Welt. Da tritt man der Facebook-Gruppe «tschau tschau Billag» bei und schickt der Initiantin gleich eine Freundschaftsanfrage – die schnöde mit den Worten abgelehnt wird, man kenne sich doch nicht. He jo, darum gehts doch. Man kennt sich nicht! Ist Internet, Frau! Hat nix mit dem echten Leben zu tun.
Irgendwie bin ich die mittlere Schicht im Latte Macchiato – im Moment, da der Löffel eintaucht. Von oben und unten dringt der Kaffee ein, die Welten verwirbeln zu einem Gebräu, weder Milch noch Kaffee. Gehts Ihnen auch so? Gehen Sie behende mit den virtuellen Segnungen des Internets um? Oder leben Sie noch? Ich meine: Wir leben im Zeitalter der Missverständnisse.
Hab ich letzthin gemerkt, als ich wieder mal einer Maid den Hof machte.
Sie meinte, ich solle ihr doch eine Freundschaftsanfrage senden.
Ich erinnere mich, was mir Hausi Leutenegger, der Charmebolzen, gesagt hat: «Ach, was Internet! Brauch ich nicht.» Mein Held in dieser künstlichen Zeit.
Ich fass mein Mäuschen fester um die Taille und drück ihr einen Kuss aufs Rädchen.
Sie ist die Einzige, die noch zu mir hält.



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